Lünendonk-Liste

Die Top 10 der mittelständischen Berater

20.07.2012
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Berater schaffen neue Jobs

Mit einer Zuwachsrate von lediglich 0,4 Millionen Euro in einem Branchen-Boomjahr sicherte sich KPS AG aus Unterföhring (50,4 Millionen Euro) den achten Platz. J&M Management Consulting aus Mannheim (49,7 Millionen Euro) konnten sich um einen Platz, auf den vorletzten, verbessern und verdrängten die SKS-Gruppe aus Hochheim. Auch Goetzpartners Management Consultants aus München konnten sich in der Liste nicht halten und musste dem echten Neueinsteiger Camelot Management Consultants Group aus Mannheim (45,2 Millionen Euro) weichen.

Ein weiteres Zeichen, dass die Consulting-Branche die Krise überwunden hat, signalisiert die Schaffung neuer Jobs. Alle aufgeführten Unternehmensberater stellten neue Mitarbeiter ein. Zum Vergleich: 2010 entließ die Hälfte der Consultants Personal. Bei KPS gab es den größten Einschnitt. Die Consulting-Firma reduzierte ihr Personal von 146 auf 96. Ende 2011 arbeiteten erneut 120 Mitarbeiter in Deutschland. Nach Lünendonk schufen die Top-Ten elf Prozent neue Jobs und der durchschnittliche Umsatz pro Mitarbeiter stieg auf 241.000 Euro. Dies entspricht einer Wachstumsrate von zwei Prozent.

Erfolg im Ausland

Die Top zehn der Unternehmensberater aus dem Mittelstand erzielten ihren Umsatz sowohl im Inland als auch im Ausland, fast 37 Prozent waren es außerhalb von Deutschland. Dies entspricht einem leichten Anstieg von einem Fünftel des Gesamtumsatzes im Durchschnitt. Lünendonk erklärt: „Seit Jahren beweist eine Reihe von deutschen Managementberatungs-Unternehmen die hohe Wettbewerbsfähigkeit ihrer Leistungen und unternehmerische Qualität durch ein erfolgreiches Auslandsgeschäft“. Des Weiteren sollen große internationale Unternehmensberatungen mittlerweile als schärfste Kontrahenten angesehen werden.

Wichtig sei es zudem sich zu spezialisieren, ergänzen die Marktforscher von Lünendonk. Der erwirtschaftete Umsatz lässt sich auf Organisations- und Prozessberatung (48,7 Prozent), Strategieberatung (31 Prozent), IT-Beratung (11,5 Prozent) und auf HR-Beratung (ein Prozent) aufteilen.

Ab Juli 2012 kann eine detaillierte Studie über den Managementberatungsmarkt, bei der 65 Unternehmen untersucht wurden bei Lünendonk für 1.950 Euro (exklusive Mehrwertsteuer) als PDF-Datei bezogen werden.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO. (sjf)