Die IT muss dem Business folgen

01.12.2004
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

Angesichts der sich immer schneller wandelnden Marktbedingungen sollten die Anwender mehr für Innovationen und weniger für die Aufrechterhaltung des Betriebs aufwenden. US-amerikanische CIOs seien mit einem durchschnittlichen Anteil von 38 Prozent ihres Budgets, den sie in neue Technologien und Lösungen investieren, ihren Kollegen in anderen Ländern voraus. In Europa würden lediglich 21 Prozent der Gelder für neue IT-Projekte ausgegeben, gab Gens zu bedenken.

Weiter sparen, aber wie?

Lutz Peichert, Vice President Consulting der Meta Group Deutschland, setzte sich auf dem COMPUTERWOCHE-Kongress "IT meets Business" kritisch mit dem Thema IT-Kosten auseinander. Wenn sie nicht aufpassen, laufen die CIOs Gefahr, sich und ihre Abteilungen "totzusparen". Der Berater vertrat im Weiteren folgende Thesen:

• Alle herkömmlichen "taktischen" Maßnahmen im Hinblick auf Effektivitätssteigerungen und/oder Outsourcing sind ausgereizt.

• Zusätzliche Sparmaßnahmen sind ohne dramatischen Qualitätsverlust der IT-Leistungen nicht mehr möglich.

• Anstelle weiterer Kostensenkungen müsse daher eine "strategische Kostenkontrolle" treten. Die Devise müsse künftig sein: "Wir sparen nicht, wir passen unsere Qualität an!"

• Als Handlungsfelder dieses neuen Denkens identifzierte der Meta-Group-Experte unter anderem die flexiblere Gestaltung von Hard- und Softwareverträgen (kurze Laufzeiten versus Rabatt!), den Bereich Datenspeicher (der drittgrößte Kostenblock in allen Rechenzentren - Tendenz steigend!) sowie das konsequente Abschalten von Altanwendungen in allen Fällen, wo Legacy-Applikationen migriert werden.

IDC kleidet seine Forderung nach einer zukunftsgerichteten IT - ähnlich wie Gartner mit seiner Philosophie des "agilen Echtzeitunternehmens" - in ein Strategie-Framework. Als wesentliche Prinzipien einer "Dynamic IT" nannte Gens unter anderem variable Betriebskosten, eine flexible Sourcing-Strategie, den Aufbau einer Service-orientierten Architektur (SOA) sowie den Einsatz möglichst vieler Standardkomponenten.