Verkettet: Das iPhone und der App-Store
Traurig aber wahr: Wer in Deutschland ein sexy iPhone besitzen will, muss unweigerlich Bekanntschaft mit der hässlichen Stiefschwester schließen – T-Mobile. Alternativen? Man könnte es mit einer iPhone-Unlocking-Software versuchen und hoffen, dass Apple in nächster Zeit kein OS Update herausbringt, das das Smartphone in ein nutzloses Stück Hartplastik verwandelt. Der Sim-Lock eines Handys ist eben eine unglückliche Tatsache dieser Tage, gilt aber nicht nur fürs iPhone.
Der Software-Shop des iPhones ist hingegen reine Diktatur. Apps für das Apfel-Smartphone sind ausschließlich im App-Store erhältlich und die Entscheidungen darüber, welche Apps angeboten werden, scheinen immer mehr von einer Laune abhängig. Apps, die die Funktionen des iPhones verbessern würden, wie zum Beispiel Google Voice, das VoIP Anrufe möglich machen würde, sind strikt verboten. Zwar hatten iPhone-Besitzer vor nicht allzu langer Zeit noch die Chance, ihr Handy zu knacken um auch nicht von Apple freigegebene Software darauf zu installieren (was sie aber das Recht auf Garantie kostete). Seit den Veränderungen mit Erscheinen des iPhone 3GS ist das jedoch nicht mehr möglich.
Apple selbst argumentiert, dass das sogenannte „Jailbreaking“ des iPhones die Urheberrechte verletze. Digital-Rights-Organisationen wie die „Electronic Frontier Foundation“ halten dagegen. Fred von Lohman von der EFF verlangt, dass iPhone-Besitzer die Freiheit haben sollen, an ihren Handys herum zu basteln; insbesondere dann, wenn diese Bastelei Vorteile bringen kann, die Programme aus dem App Store bislang nicht leisten. „Das Gericht hat längst erkannt, dass eigenständige Veränderungen an einem Gerät oder ein Software kein Verbrechen ist, solang diese der Verbesserung der Kompatibilitätseigenschaften mit unabhängig entwickelten, anderen Geräten dient – ein Gesetzeswerk, das Apple bequemerweise nie zur Sprache kommen lässt“, so Lohman.
Einen ganz anderen Weg beschreiten da Open-Source Handys, wie das OS Google Android. Die Besitzer können Apps aus verschiedenen Online-Stores kaufen, darunter AppVee, Handango oder MobiHand. Außerdem dürfen App-Programmierer wesentlich freier mit dem OS-Code und den Handyeigenschaften umgehen. Je mehr Smartphone-Hersteller demnächst ihre eigenen App-Stores eröffnen, desto weiter zieht sich die Schlinge um Apples Hals zu. Die Wettbewerber werden an Popularität gewinnen und spätestens dann muss Apple einsehen, dass ein paar Lockerungen der rigiden Vorschriften nötig sind, damit App-Programmierer nicht abwandern.
- Pizza Hut iPhone App
Pizza Hut bietet eine iPhone-App an, mit der man seine Pizza individuell belegen und anschließend direkt bestellen kann. Obwohl nur in den USA verfügbar, registrierte die Fast-Food-Kette in den ersten zwei Wochen 100.000 Downloads, die Umsätze stiegen (trotz/wegen eines Discounts von 20 Prozent) in drei Monaten um über eine Million Dollar. - DB Stadtrad iPhone App
Der Fahrradverleih der Deutschen Bahn zeigt auf einem virtuellen Stadtplan die Standorte aller aktuell verfügbaren Leihfahrräder an. Die Nutzer können Fahrräder direkt reservieren und die Bestellung samt Bezahlung über die App abwickeln. - VW Scirocco iPhone App
Beispiel für das Thema Spiele-Apps als Marketing-Tool ist das Scirocco-Rennspiel von VW. - Qype Radar iPhone App
Die App des Bewertungsportals Qype zeigt zu unterschiedlichen Kategorien oder Suchbegriffen (z.B. Restaurants, KZF-Werkstatt, Buchladen, etc.) die von den Usern Bewerteten Einträge – entweder in Form einer Adressliste oder über eine Verknüpfung mit Google Maps. - Maggi Eieruhr iPhone App
Viele Apps machen sich für die Anwender nützlich. Sie profitieren davon, dass man das Handy stets bei sich trägt – so können Sie ihre Dienste immer und an jedem Ort anbieten. Beispiel dafür ist die Maggi Eieruhr... - Marken-Apps
Es gibt jedoch noch mehr Beispiele für solche nutzwertige Apps: Einkaufsliste, Stadtführer, Gedächtnisstütze oder Eieruhr. - Marken-Apps
Weit verbreitete Konzepte sind auch Bestell-Tools, Shopfinder, Produktkonfiguratoren, interaktive Kataloge oder Broschüren sowie Service-Tools.