IT-Dienstleister

Die Chemie muss stimmen

12.12.2008
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Mangelnde Kommunikation behindert Projekte

Missverständnisse zwischen Kunde und externen Partnern sind Klaus-Peter Bruns, IT-Chef bei der Fiducia IT AG in Karlsruhe beileibe nicht fremd: "In den meisten Fällen ist in der Tat mangelnde oder falsche Kommunikation der Grund gewesen." So sei das Verständnis, was zu tun ist, zwar auf beiden Seiten vorhanden, nur die Sichtweise jeweils völlig unterschiedlich gewesen. Hin und wieder käme es auch vor, dass der externe Partner das Projekt unterschätze und dies nicht offen darlege.

Bis es dann zu einer offenen Aussprache käme, sei das Kind vielfach bereits in den Brunnen gefallen. Aus diesem Grund arbeitet Fiducia am liebsten mit Beratern zusammen, die das Unternehmen schon länger kennen. Dazu gehören rund 40 Beratungsfirmen, von denen laut Bruns 20 zu den so genannten bevorzugten Unternehmen gehören, mit denen der Bedarf an externen Spezialisten abgewickelt wird. Bruns: "Wir verlangen von Beratern und IT-Freelancern gleichermaßen vor allem Branchenerfahrung." Hilfreich wären auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse. "Letztlich aber", erklärt der Fiducia-IT-Manager, "muss die Chemie stimmen." Achim Plückebaum, CIO bei der Novartis AG in Nürnberg, sieht das genau so. Seiner Meinung nach ist es allerdings gar nicht so einfach, den Dienstleister seines Vertrauens zu finden. Bislang hat der CIO den Einsatz von Freelancern selbst gesteuert. Dabei hätte es sich aber um Größenordnungen gehandelt, die man selber hätten managen können.

Zurzeit jedoch denken er und seine Kollegen darüber nach, einen externen IT-Dienstleister in Anspruch zu nehmen. Plückebaum: "Das gilt vor allem für den Infrastrukturbereich. Die Koordination unterschiedlicher Servicegesellschaften und Outsourcern macht nämlich jede Menge Arbeit." Diese Zeit könnte seiner Meinung nach besser genutzt werden. Andererseits würde es auch Zeit kosten, die Mitarbeiter eines Dienstleisters anzulernen. Bei der Novartis AG würden die gegenwärtigen Verhandlungen immer wieder an den Kosten scheitern. "Für den Preis", so Plückebaum, "können wir die Koordination der Freelancer auch selbst übernehmen."