Vergleichstest

Die besten SSDs der 2,5-Zoll-Klasse

04.01.2010
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Fazit

Zu den Solid State Disks mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis zählt neben der Corsair Storage Solution P128 aktuell Samsungs 256GB MLC SSD. Neben den sehr hohen sequenziellen Transferraten beim Lesen und Schreiben von über 200 MByte/s zeigt die Samsung-SSD vor allem im Praxisbetrieb auch eine Topleistung. Das 256-GByte-Modell kostet zirka 550 Euro, für die 128-GByte-Variante sind etwa 295 Euro fällig (Stand: 10.08.09).

Ebenfalls auf dem Performance-Niveau der Samsung-SSD agieren die OCZ Vertex Series sowie die Super Talent UltraDrive ME. Während das 120-GByte-Vertex-Modell zirka 325 Euro kostet, gibt es die 128-GByte-Variante des UltraDrive ME bereits für 280 Euro (Stand: 10.08.09). Beide SSDs liefern sequenzielle Lese- und Schreibraten von zirka 240 MByte/s. Auch in den Praxistests überzeugen diese SSDs durch eine gelungene Controller-/Cache-Kombination.

Intels X25-M sowie die baugleiche Kingston SSDNow M Series zählen ebenfalls noch zu empfehlenswerten Allround-SSDs. Die Schreibleistung kann zwar mit den oben aufgeführten Solid State Disks nicht mithalten, im Praxisbetrieb spielen die Intel- und Kingston-SSD aber vorne mit. Von Intel kommt derzeit auch eine neue Variante der X25-M G2 in den Handel, wo die Schreibleistung deutlich verbessert wurde.

Für das Profisegment empfehlen wir Intels X25-E sowie die baugleiche Kingston SSDNow E. Bei den Preisen und Kapazitäten sind diese Enterprise-SSDs nicht mit den Mainstream-Produkten zu vergleichen. Die SLC-NAND-basierenden Laufwerke sind in allen Bereichen sehr schnell und ideal für den Einsatz in sehr I/O-intensiven Workloads.

Bei den „Billig-SSDs“ fällt das Fazit dagegen enttäuschend aus: Während die sequenziellen Transferraten teilweise noch sehr hoch sind, bricht die Performance im Praxiseinsatz oft völlig ein. Schuld daran ist bei allen Modellen der fehlende Cache. Immerhin geht das Starten von Windows bei den meisten Cache-losen SSDs etwas flinker vonstatten als mit einer 2,5-Zoll-Festplatte. Auch ist bei fast allen SSDs die „gefühlte“ Reaktionszeit beim täglichen Arbeiten mit Applikationen kürzer. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen von SYSmark2007 wieder. An den geräuschlosen Betrieb – besonders in Notebooks – lässt sich ebenfalls schnell gewöhnen.

Dennoch: Wenn Sie sich schon für eine immer noch vergleichsweise teure SSD entscheiden, dann legen Sie noch ein paar gut investierte Euros für ein vernünftiges Modell auf die Ladentheke. (cvi)