Spiele aus der Cloud streamen

Die besten Cloud-Gaming-Dienste

20.04.2024
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Cloud first heißt es mittlerweile nicht nur für Unternehmen, sondern auch für viele Gamer. Wir haben uns vier populäre Streaming-Dienste für Cloud Gaming angeschaut.
Spielen ohne teure Hardware? Das versprechen zumindest die Anbieter von Cloud-Gaming-Plattformen.
Spielen ohne teure Hardware? Das versprechen zumindest die Anbieter von Cloud-Gaming-Plattformen.
Foto: Anton27 - shutterstock.com

Sie möchten die aktuellsten Spieletitel zocken, haben aber keinen High-End-Computer? Oder Sie wollen unterwegs mal ein Game auf dem Notebook spielen? Dann könnte das Abonnement eines Cloud-Gaming-Dienstes für Sie interessant sein.

Mit Cloud-Gaming können Sie auch mit einer bescheidenen Computerausstattung die neuesten Spiele spielen. Was Sie neben einem Abo noch benötigen, haben wir in unserem Beitrag "Das brauchen Sie zum Spiele streamen" beschrieben.

Doch welche Cloud-Gaming-Plattform eignet sich nun am besten für das Spielvergnügen. Gemeinsam mit den Kollegen unserer Schwesterpublikation PCWorld haben wir die Abo-Dienste von Nvidia, Microsoft, Sony und Amazon genauer unter die Lupe genommen.

Update April 2024

Geforce Now mit Tagespässen

Nachdem Nvidia im Dezember 2023 mit Kapazitätsengpässen zu kämpfen hatte ist jetzt auch wieder eine Neuanmeldung für einen Grati-Account möglich. Neu im Angebot sind auch zwei Tagespässe für Nutzer, die sich nicht längerfristig binden wollen. Mit dem "Priority Tag" für 4,39 Euro kann der User 24 Stunden lang die Features eines Priority-Accounts nutzen. Analog zur Ultimate-Mitgleidschaft ist ein "Ultimate Tag" für 8,79 Euro erhältlich. Er erlaubt den Zugriff auf RTX-480-Server.

Microsoft Test-Account für einen Euro

Microsofts Xbox Game Pass Ultimate gibt es derzeit für eine 14-tägige Testphase für einen Euro. Wird nicht rechtzeitig gekündigt, wird das Abonnement automatisch zum regulären Preis von 14,99 Euro pro Monat fortgesetzt. Offiziell ist die Cloud-Gaming-Plattform noch immer im Beta-Stadium.

Update Dezember 2023

Geforce - ein Opfer des eigenen Erfolgs?

Wie unten zu lesen, ist Geforce Now in unseren Augen der beste Cloud-Gaming-Dienst. Dieser Meinung scheinen auch zahlreiche Gamer zu sein, denn Nvidia hat nach eigenen Angaben für einige Abo-Mitgliedschaften einen Aufnahmestopp verhängt. Stand Dezember 2023 ist eine Neuanmeldung für einen Gratis-Account derzeit nicht möglich. Bestehende Accounts sind davon laut Nvidia nicht betroffen.

Ebenso ist derzeit das Buchen einer einmonatigen Priority- oder Ultimate-Mitgliedschaft nicht möglich. Hier erhält der Spieler in spe die Meldung "Ausverkauft. Wir fügen mehr Kapazität hinzu". Priority- und Ultimate-Abos mit sechs Monaten Laufzeit können dagegen gebucht werden.

Geforce Now - Bester Cloud-Gaming-Dienst

Spieleauswahl bei Geforce Now.
Spieleauswahl bei Geforce Now.
Foto: Screenshot Nvidia

Wenn es um das beste Gesamterlebnis geht, dann ist GeForce Now von Nvidia unsere klare Empfehlung. Der Cloud-Dienst kann mit starker Rechenpower und Grafikleistung punkten. Zudem finden sich mehr als 1.500 unterstützte Spiele auf der Plattform. Gespielt werden kann im Browser oder per App. Ferner werden ausgewählte Smart TVs und Streaming-Devices unterstützt.

RTX-4080-Power aus der Cloud

Je nach gewählten Abo-Modell können die Games aus der Cloud mit einer Auflösung bis zu 4k bei bis zu 120 Frames per Second gespielt werden. Um diese Grafikleistung zu realisieren, verwendete Nvidia bislang in den Servern Grafikarten vom Typ Geforce RTX 3080. Mittlerweile hat der Konzern zahlreiche Rechner auf das leistungsfähigere Modell RTX 4080 aufgerüstet - in Europa gilt dies mittlerweile für die Hälfte der Server.

Warteschlangen beim Gratis-Account

Mit Grati-Account müssen Spieler bei Geforce Now mit langen Warteschlangen rechnen.
Mit Grati-Account müssen Spieler bei Geforce Now mit langen Warteschlangen rechnen.
Foto: Screenshot Nvidia

In Europa betreibt Nvidia nach eigenen Angaben sechs Cloud-Gaming-Rechenzentren, so dass Latenzzeiten kein Thema sein sollten. Ein Wermutstropfen sind dagegen - zumindest beim kostenlosen Account "Gratis" - Warteschlangen. Waren wir im Rahmen der Gratis-Mitgliedschaft eingeloggt, befanden wir uns oft auf Position 100 der Warteliste oder schlechter. In der Praxis bedeutet dies dann Wartezeiten von rund zehn Minuten, bevor gespielt werden kann.

Zu den Wartzeiten kommt beim Gratis-Account noch eine weitere Einschränkung hinzu: Eine Spiele-Session ist zeitlich auf eine Stunde begrenzt. Letztlich dürfte dieses Angebot höchstens Gelegenheitsspieler zufriedenstellen. Oder Sie nutzen es, um grundsätzlich zu testen, ob Gaming aus der Cloud für Sie in Farge kommt.

Schnellere Zugriffszeiten ohne lange Warteschlange verspricht Nvidia im Rahmen einer "Priority"-Mitgliedschaft für 10,99 Euro im Monat. Zudem kann hier eine Session bis zu sechs Stunden dauern. Ferner wird eine Auflösung von bis zu 1080p offeriert, bei bis zu 60 Frames per second.

Die Preise für Geforce Now.
Die Preise für Geforce Now.
Foto: Geforce Now

Maximale Leistung erhalten Bezieher des Ultimate-Abonnement für 21,99 Euro im Monat. Als Gegenwert verspricht Nvidia einen exklusiven Zugriff auf schnelle Server mit RTX-4080-Grafikarten. Diese Grafikpower ermöglicht Auflösungen von bis zu 4k mit 120 FPS. Spiele-Sessions dürfen bis zu acht Stunden dauern.

Nvidia ist nur der Hoster

Egal für welche Art der Mitgliedschaft Sie sich entscheiden, eine Besonderheit muss dem Spieler bei Geforce Now bewusst sein: Nividia tritt wirklich nur als reiner Plattform-Hoster auf und vermarktet keine Spiele selbst. Diese müssen in Games-Stores wie Steam, Ubisoft oder Epic Games Store gekauft werden, wozu wiederum ein eigener Account erforderlich. Die eigene Spiele-Bibliothek in diesen Shops kann wiederum direkt mit Geforce Now verknüpft werden.

Die Verknüpfung hat zudem einen weiteren Vorteil. Bereits früher für den PC gekauft Spiele können ebenfalls mit Geforce Now genutzt werden, wenn Nvidia das Hosting unterstützt. Auf der anderen Seite können so auch Spiele, die eigentlich für das Cloud-Gaming gekauft wurden, nach Beendigung des Abos auch auf den PC heruntergeladen werden.

Grafikqualität sticht

Geforce Now wartet unter den Cloud-Gaming-Plattformen mit der besten Grafikqualität auf.
Geforce Now wartet unter den Cloud-Gaming-Plattformen mit der besten Grafikqualität auf.
Foto: Screenshot Nvidia

Auch wenn viele der Spiele, die Sie mit diesem Dienst spielen können, erst gekauft werden müssen, bietet Geforce Now eine der besten Grafikqualitäten. Zudem ist die Kompatibilitätsliste für Spiele sehr umfangreich. Die Option der kostenlosen Mitgliedschaft erlaubt erst einmal ohne Verpflichtungen hineinzuschnuppern, um zumindest einige kostenlose Spiele wie Destiny 2 oder Fortnite auszuprobieren.

Xbox Cloud Gaming - bestes Preis-Leistungs-Verhältnis

Xbox Cloud Gaming.
Xbox Cloud Gaming.
Foto: Screenshot Microsoft

Darüber, welche der großen Spielemarken die beste Hardware herstellt, kann man sich sicherlich trefflich streiten. Allerdings interessiert die meisten Nutzer eher, welche Spiele sie wo und wann spielen können.

Hier öffnet Xbox Cloud Gaming - derzeit offiziell noch im Beta-Stadium - die Türe zu über 350 Titeln aus der Cloud. Das Angebot reicht von Skyrim über Deep Rock Galactic und Boyfriend Dungeon bis hin zu Battlefield V. Es umfasst zudem Klassiker wie Age of Empires oder den Microsoft Flugsimulator.

Große Auswahl

Sieht man einmal von der Möglichkeit ab, Fortnite kostenlos spielen zu können, ist der Xbox Game Pass Ultimate die Eintrittskarte in die Welt des Cloud-Gaming. Für ihn verlangt Microsoft 14,99 Euro im Monat. Er ermöglicht den Zugriff auf die gesamte Xbox-Game-Pass-Spielesammlung, die sowohl beeindruckend ist als auch ständig erweitert wird.

Controller erforderlich

Die Eintrittskarte zum Cloud Gaming ist bei Microsoft der Xbox Game Pass Ultimate.
Die Eintrittskarte zum Cloud Gaming ist bei Microsoft der Xbox Game Pass Ultimate.
Foto: Screenshot Microsoft

Neben dem Game Pass benötigt der Spieler in spe noch einen Xbox-kompatiblen Spielecontroller. Die Cloud-Spiele sind nämlich in der Regel alle für die Nutzung mit Controller ausgelegt. Mit Tastatur oder Maus geht hier derzeit nichts. Das Spielen selbst kann via Browser oder App erfolgen. Unterstützt werden neben der Windows-, Apple- und Android-Welt auch ausgewählte Smart TVs.

Noch unrunde Grafik

Sieht man von diesem Manko ab, war die user experience insgesamt positiv. Die Spiele liefen ohne Ruckler oder sonstige Performance-Auffälligkeiten. Lediglich die Grafikqualität gibt Anlass zur Kritik.

In der Regel setzen die Xbox-Cloud-Spiele einen Controller voraus.
In der Regel setzen die Xbox-Cloud-Spiele einen Controller voraus.
Foto: Screenshot Microsoft

Zum einen störten teilweise Kompressionsartefakte, zum anderen reißt einen die Auflösung im Vergleich zur Geforce-Now-Plattform nicht vom Hocker. Zwar werden die Spiele laut Microsoft mit einer Auflösung von 1080p und 60 FPS gestreamt, doch wir hatten häufig den Eindruck eher vor einem 720p-Bild zu sitzen. Hier rächt sich eventuelle die zu starke Videokompression bei der Übertragung.

Unter dem Strich läuft die Cloud-Plattform für eine Beta-Version sehr stabil. Wer also auf 4k-Auflösung verzichten kann und keine Spiele selbst kaufen will, findet mit Xbox Cloud Gaming eine interessante Alternative zu Geforce Now. Eine Kröte gibt es aber noch zu schlucken: Die Spielbibliothek ändert sich ständig. Das garantiert zwar Abwechslung, aber lieb gewonnene Spiele können von heute auf morgen aus dem Angebot verschwinden.

Amazon Luna - Spielen in der Nische

Amazon Luna.
Amazon Luna.
Foto: Screenshot Amazon

Amazon Luna ist die hierzulande eher unbekannte Cloud-Spiele-Plattform des Versandhändlers. Während Amazon auf seinem Marketplace für andere eigene Produkte wie echo-Devices, Fire-TV, Kindle-Reader oder seine Fire-Tablets kräftig die Werbetrommel rührt, fristet die Gaming-Plattform Luna ihr Dasein eher im Verborgenen.

Wer direkt in die Plattform einsteigen will, kann dies mit der URL https://luna.amazon.de tun. Alternativ lässt sich Cloud-Plattform auch über den deutschen Marketplace mit der Suchoption "Alle Kategorien" mit dem Suchbegriff "Luna" finden.

Broswer und App

Spielen im Browser bei Amazon Luna.
Spielen im Browser bei Amazon Luna.
Foto: Screenshot Amazon

Gespielt werden kann im Browser auf Windows-PCs, Macs, Chromebooks und Android-Smartphones, sowie mit dem Safari-Browser auf iPhones und iPads. Für PCs und Macs gibt es zudem ein Luna-App zum Herunterladen. Mit Hilfe der App Amazon Luna lässt sich auf der Cloud-Gaming-Plattform auch auf Fire-TV-Devices sowie Fire-Tablets spielen.

Offiziell gibt Amazon zwar an, dass sich Luna auch mit Tastatur und Maus spielen lässt. Unsere Erfahrungen zeigten jedoch, dass dies nur bei wenigen Spielen der Fall ist und ansonsten eine Spiele-Controller erforderlich ist.

Virtuelle Controller

Wer keinen Controller hat, kann bei Amazon Luna das Smartphone als virtuellen Controller nutzen.
Wer keinen Controller hat, kann bei Amazon Luna das Smartphone als virtuellen Controller nutzen.
Foto: Screenshot Amazon

Wer jetzt nicht gleich zig Euro in einen entsprechenden Controller (eine Liste kompatibler Controller ist hier zu finden) investieren will, kann sich auch mit einem virtuellen Controller behelfen. Ein App macht dabei aus dem Mobiltelefon einen Luna-Smartphone-Controller.

Die entsprechende App ist in Google Play (Luna-Controller) und im Apple App Store zu finden. Bei unseren Versuchen ließ sich ein Android Smartphone so problemlos als Controller nutzen. Allerdings kommt trotz haptischen Feedbacks mit dem virtuellen Controller nicht das gleiche Spiel-Feeling auf wie mit einem richtigen Controller. Doch für erste Gehversuche auf der Luna-Plattform genügt dies allemal.

Spielauswahl

Die Plattform selbst bietet eine Auswahl an Retro- und familienfreundlichen Spielen. Wer also in Nostalgie eintauchen will oder mit der Familie spielen möchte, wird hier fündig. Wer dagegen eher aktuelle Spiele sucht, dürfte von Luna eher enttäuscht sein.

Ohne weitere Abos abzuschließen, können Amazon-Prime-Mitglieder zwischen fünf Spielen auswählen. Dabei wechselt Amazon nach eigenen Angaben das Angebot regelmäßig. Darüber hinaus offeriert Amazon in Deutschland noch die Spielekanäle Luna+, Jackbox Games sowie Ubisoft+.

Die einzelnen Channel

Die Preise für die Spiele-Channel bei Amazon Luna.
Die Preise für die Spiele-Channel bei Amazon Luna.
Foto: Screenshot Amazon

Für Luna+ berechnet Amazon im Monat 9,99 Euro. Dafür erhält der Abonnent Zugriff auf eine Sammlung an Spielen aus Genres wie Actionspiele, Adventures, Indie-Spiele, Shooter, Rennspiele, und Spieleklassiker. Zum Zeitpunkt der Recherche umfasste der Kanal etwas über 100 Spiele.

Jackbox Games umfasst für monatlich 4,99 Euro elf Boxen mit Partyspielen. Jede Box erhält dabei mehrere einfache Spiele. Dies können sowohl lokal vor Ort als auch online gespielt werden. Allerdings ist ein Großteil der Spiele in Englisch.

Deutlich teurer ist dagegen der Ubisoft+-Kanal. Es kostet 17,99 Euro im Monat. Dafür erhält der Spieler den Zugriff auf knapp über 40 Ubisoft-Spiele. Darunter sind Titel wie Far Cry, Assassin's Creed, Uno, Die Siedler, Watchdogs, Trackmania oder Monopoly.

Andere Konten einbinden

Wie andere Cloud-Gaming-Plattformen bietet auch Luna die Möglichkeit, andere Konten einzubinden, um bereits vorhandene Spiele via Cloud zu zocken. Unterstützt werden die Angebote von EPIC Games und Ubisoft. Darüber hinaus besteht die Option, ein Twitch- oder Discord-Konto mit Luna zu verknüpfen.

User expierence

In Sachen user expierence muss sich Amazon Luna vor Geforce Now und Xbox Cloud Gaming nicht verstecken, auch wenn die Plattform in Sachen Grafikleistung gerade mit Geforce Now nicht mithalten kann.

An der Bedienung selbst gibt es nichts zu kritisieren - sie ist weitestgehend intuitiv und störende Ruckler oder Aussetzer konnten wir auch nicht feststellen. Das größte Manko der Luna-Gaming-Plattform ist in unseren Augen schlicht die Spieleauswahl. Die wäre uns keinen Cent wert. Aber zum Glück sind ja Geschmäcker verschieden.

Playstation Plus - Aufsteiger mit Macken

Startbildschirm der App PlayStation Plus.
Startbildschirm der App PlayStation Plus.
Foto: Screenshot PlayStation Plus

Premium-Preise erwarten den Gamer bei unserem vierten Cloud-Gaming-Anbieter. Selbst wer nur mal kurz schnuppern will kommt bei Sony um einen Monatsbeitrag von 16,99 Euro für das Premium-Abo nicht herum. Damit ist der Einstieg in das Cloud Gaming bei Sony am teuersten.

PlayStation Plus für den PC ist Sonys Nachfolger des inzwischen eingestellten PlayStation-Now-Dienstes. Zwar offeriert auch Sony mit Essential, Extra und Premium drei verschiedene Abo-Varianten, doch das Zocken in der Cloud ist nur mit der teuren Premium-Variante möglich.

App erforderlich

PlayStation Plus wartet mit einem breiten Fundus an Spielen auf.
PlayStation Plus wartet mit einem breiten Fundus an Spielen auf.
Foto: Screenshot PlayStation Plus

Negativ fällt zudem auf, dass PC-Spieler extra die PlayStation-Plus-App benötigen. Spielen im Browser, wie bei den anderen Plattformen, ist nicht möglich. Hier merkt man, dass sich das Sony-Angebot primär an die Besitzer einer Playstation-Konsole richtet.

Im Gegenzug erhalten die Premium- und Extra-Mitglieder Zugriff auf eine große Bibliothek an PS4- und PS5-Spielen. Zudem beinhaltet das Abo eine kuratierte Auswahl an Ubisoft+-Classics-Spielen beinhaltet.

Gefühlte Beta-Version

All dies kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den Augen unsere PCWorld-Kollegen das Benutzererlebnis und die App-Benutzeroberfläche komplett überarbeitet werden müssen. Im Gegensatz zu Xbox Cloud Gaming benötige PlayStation Plus auf dem PC noch viel Feinschliff, wenn es darum geht, einen soliden PC-Dienst und eine solide Anwendung, von der Benutzeroberfläche bis zur Verbindungsstabilität anzubieten. So habe man leider immer wieder das Gefühl, dass sich der Service in der Beta-Phase befinde.

Ohne stabiles, performantes Internet macht das Cloud Gaming wenig Spaß.
Ohne stabiles, performantes Internet macht das Cloud Gaming wenig Spaß.
Foto: Screenshot Nvidia

Sollte es Sony gelingen, diese Probleme zu überwinden, dann hätte der Cloud-Dienst viel zu bieten. PlayStation-Besitzer, die bereits Premium-Mitglieder sind, sollten dagegen die PC-App auf jeden Fall ausprobieren.

Fazit

Unter dem Strich haben uns von den vier Cloud-Gaming-Plattformen zum Streamen Nvidia Geforce Now sowie Xbox Cloud Gaming am meisten zugesagt. An Geforce Now gefiel uns die möglich Grafik-Performance, die aus der Cloud geliefert wird, sowie die Möglichkeit zahlreiche bereits gekaufte Spiele auch unterwegs via Cloud nutzen zu können.

Xbox Cloud konnte dagegen durch seine umfassende Spieleauswahl aus der Xbox-Game-Pass-Collection punkten. Dafür wären wir auch bereit, die teilweise störenden Kompressionsartefakte zu akzeptieren.

In Sachen Usability gibt es auch an Amazon Luna nichts zu kritisieren, doch wir konnten uns mit dem Spieleangebot schlicht nicht anfreunden. PlayStation Plus ist für PC-Gamer schlicht ein No Go. Für Besitzer einer entsprechenden Konsole, die nur ab und an auf den PC zum Game Streaming wechseln, mag das wiederum ganz anders aussehen.