SaaS

Deutscher Markt für Business-Software on Demand nimmt Gestalt an

22.05.2009
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Mietsoftware soll manuelle Tätigkeiten ersetzen

Unlängst hatten Sage und Lexware durch neue SaaS-Lösungen für Einzelpersonen oder Kleinunternehmen auf sich aufmerksam gemacht. Neu deshalb, weil die Angebote nicht einfach eine Alternative zur Kaufsoftware sind, sondern Abläufe automatisieren und vereinfachen sollen, die diese Anwender heute meist von Hand erledigen. "Lexlive" von Lexware richtet sich an Freiberufler oder kleine Betriebe, die Rechnungen, Aufträge und Angebote über ein Online-Portal erstellen und verwalten möchten. Die potenziellen Abnehmer arbeiten Lexware zufolge heute meist mit Office-Programmen, was jedoch nicht immer effizient ist.

Sage hat mit "einfachLohn" eine Lohn- und Gehaltsabrechnung für kleine Firmen vorgestellt. Das Paket bietet dem Unternehmen zufolge alles, was ein Firmenchef benötigt, um Löhne und Gehälter zu berechnen und die Meldungen an die Sozialkassen korrekt zu versenden.

Bedenken der Unternehmen

Allerdings äußern Anwenderunternehmen noch Bedenken gegenüber SaaS. Viele mittelständische Betriebe aus dem Maschinen- und Anlagenbau können sich nur schwer vorstellen, ihre geschäftskritischen Prozesse - dazu zählt die Fertigungssteuerung - auszulagern. Was tun, wenn die Internet-Verbindung streikt und deshalb der Betrieb steht? Hundertprozentige Ausfallsicherheit ist zwar auch nicht bei den im eigenen Haus betriebenen Applikationen gewährleistet, doch hier glauben die Unternehmen eine noch größere Kontrolle zu haben.

Zudem hat so mancher Anwender kein gutes Gefühl, wenn seine Daten auf Servern im Ausland lagern. Zudem gelten anderswo andere Datenschutzbestimmungen als in Deutschland. Dies ist einer der Gründe, weshalb beispielsweise der kalifornische Open-Source-CRM-Spezialist Sugar CRM für seine On-Demand-Angebote zusätzlich ein Rechenzentrum in Deutschland errichten möchte (siehe "Sugar CRM bringt Sugar Express").