CRM allein bindet den Kunden nicht

25.02.2005
Von Alexander Weihs

Ergebnis lässt sich nicht beziffern

Das Projekt konnte ohne nennenswerte Zwischenfälle termin- und budgetgerecht im Juli 2003 abgeschlossen werden. Die bis dahin entstandenen Kosten beziffert Rothe auf rund 340 000 Euro, wobei das Gros auf Hardware und ETL-Tool entfiel. Der Wert der Lösung ist aber vorrangig strategischer Natur und lässt sich seiner Ansicht nach nicht in Euro und Cent ausdrücken: "Erst mit Pace ist uns ein regelmäßiges, fehlerfreies kundenspezifisches Reporting überhaupt möglich." Bis zu acht Stunden dauerte früher die Berechnung der Profitabilität eines einzelnen Kunden, mit Pace sind es gerade mal 15 Minuten.

Zu dem System, das ursprünglich nur für das obere Management in der Emea-Finance-Zentrale vorgesehen war, haben heute auch Anwender auf Abteilungsebene Zugang. Mehr als 70 Mitarbeiter bedienen sich inzwischen im zentralen Data Warehouse, das auf einer SQL-Server-Datenbank in Wiesbaden abgelegt ist. "Ein flexibles Berechtigungskonzept sorgt dafür, dass nur die für die jeweiligen Aufgaben erforderlichen Auswertungen vorgenommen werden können", erläutert Rothe.

Standardisierte Kundenberichte

Mit Pace soll in naher Zukunft auch den Führungskräften der Länderorganisationen ein standardisiertes Berichtswesen auf Basis lokaler Data Marts zur Verfügung stehen, der Rollout läuft deshalb auf vollen Touren. Dass sich das Analysesystem überall schnell durchsetzen wird, davon ist Rothe überzeugt. Weil der Umsatz allein noch kein erfolgreiches Geschäft ausmache, rücke die Kundenprofitabilität zunehmend in den Blickpunkt unternehmerischer Entscheidungen. (ba)