Core 2 Duo gegen Core Duo: Kaum Leistungszuwachs im Notebook

06.09.2006
Intels Core 2 Duo unterstützt 64-bit-Anwendungen, sobald sie auf den Markt kommen.
Intels Core 2 Duo unterstützt 64-bit-Anwendungen, sobald sie auf den Markt kommen.

Der mit der "Windows XP Media Center Edition" ausgestattete Dell-Rechner M1210 erzielte den Wert 102,5 im Benchmark "WorldBench 5". Das waren fünf Prozent mehr als das Vergleichsgerät, in dem ein mit 2 Ghz getakteter Core Duo T2500 arbeitete. Um sieben Prozent besser als die ältere Generation schnitt das Gateway-Modell ab (109,7 Punkte), das HP-Notebook (101,6 Punkte) kam auf einen Leistungszuwachs von sechs Prozent. Unter dem Strich kamen die Tester zu dem Ergebnis, dass Core-2-Duo-Systeme einen Tick schneller sind als ihre Vorgänger, zumindest bei der Bewältigung von alltäglichen Aufgaben (Office, E-Mails, DVD-Filme). Der Zugewinn verglichen mit alten Pentium-M-Systemen (ein Kern) bei der gleichzeitigen Berechnung verschiedener Aufgaben (etwa CD rippen und im Web surfen) sei mindestens ebenso signifikant wie unter einem Core-Duo-Prozessor.

Auch konnte die "PC World" kaum Verbesserungen bei der Akkulaufzeit feststellen. Allerdings gelang es den Testern nicht, Systeme mit ähnlichen Akkus und gleichen Display-Größen gegeneinander antreten zu lassen. Als Daumenregel kann aber gelten: Wer lange Zeit ohne Stromkabel arbeiten muss, sollte nicht auf den Spareffekt neuer Prozessoren vertrauen, sondern gleich in einen leistungsfähigeren Akku investieren. Intel kommt einem indirekt entgegen, denn die neuen Core 2 Duos kosten nicht mehr als die inzwischen veralteten Core-Duo-Chips.

Diese sind allerdings immer noch in Rechnern zu haben, und kostenbewusste Anwender können durchaus auf Schnäppchen spekulieren. Einen Schlussverkauf an Core-Duo-Notebooks erwartet etwa der Marktforscher Samir Bhavnani von Current Analysis: "Den Kunden fällt es schwer, zwischen der alten und der neuen Prozessorgeneration zu unterscheiden, da die Namen und Taktraten kaum voneinander abweichen." Folglich werde es Intel versuchen, die CPUs über den Preis zu differenzieren. Hinzu komme, dass die 64-bit-Unterstützung der neuen Chip-Generation als Verkaufsargument kurzfristig kaum ins Gewicht falle, weil derartige Anwendungen für den Massenmarkt noch nicht verfügbar sind. Ein Notebook mit Core 2 Duo zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu kaufen sei ähnlich sinnlos wie der Erwerb einer modernen Spielekonsole, für die es erst in zwei Jahren passende Spiele gibt, argumentierte Bhavnani. (ajf)