Compaq setzt auf Blade-Server und Software

03.01.2002
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Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Auch Sun und HP bauen Blades

Die Rechner der BL-Serie sollen mit dem "Proliant Essentials Foundation Pack" ausgestattet werden. Dieses Softwarepaket enthält unter anderem die bereits bekannten Tools "Smart Start" und den "Insight Manager". Neben den Basispaketen will Compaq "Value Packs" schnüren, die mit zusätzlichen Funktionen aufwarten. Für diese Angebote müssen die Kunden jedoch zahlen.

In Sachen Blade-Server wird Compaq seine Klingen mit Hewlett-Packard (HP) und Sun kreuzen müssen. HP hat für Januar 2002 erste Flach-Server seiner eigenen Blade-Reihe angekündigt. Die etwa 2000 Dollar teuren Modelle vom Typ "bc 1100" sollen mit auf 700 Megahertz getakteten Pentium-III-CPUs von Intel arbeiten. Im weiteren Verlauf des nächsten Jahres gelangen laut Roadmap des Herstellers Rechner mit Intel-Xeon- und PA-Risc-Prozessoren auf den Markt. Für die Verwaltung der Systeme legt HP die eigene System-Management-Software "Openview" bei.

Auch Sun Microsystems beschäftigt sich mit Blade-Server-Plänen. Allerdings liegen die Kalifornier im Rennen etwas zurück. Ende 2002 sollen die ersten Rechner herauskommen. Details sind noch nicht bekannt. Die Server sollen mit Suns "I-Change"-Technik ausgerüstet werden. Damit werde das Software-Management vereinfacht.

Mit dieser Softwareinitiative treten die Sun-Verantwortlichen gegen Compaqs Adaptive-Infrastructure-Strategie an. Doch andere Unternehmen verfolgen ähnliche Ziele. So will beispielsweise IBM unter dem Projekt "Eliza" sich selbst verwaltende und reparierende Server entwickeln. HP lässt seine Initiative unter dem Motto "Always On" laufen.

Nach Einschätzung der Analysten von International Data Corp. (IDC) sollen im Jahr 2005 etwa zwei Millionen Blade-Server weltweit verkauft werden. Damit würden etwa fünf Milliarden Dollar umgesetzt.