Cognos will mit neuen Produkten wachsen

05.04.2004
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Kunden helfen Strategie umsetzen

Außerdem versucht der Anbieter, das CPM-Konzept mit Hilfe von rund 30 ausgewählten Kunden besser im Markt zu vermitteln. Europa-Chef Voogt beeilte sich jedoch, dem Eindruck zu widersprechen, dass alle übrigen der offziell 22000 Cognos-Kunden mit CPM nichts am Hut hätten. Vielmehr seien sie "auf dem Weg zu CPM", da sie ja bereits einzelne Produkte des Herstellers im Einsatz hätten. In diesem Zusammenhang erhofft sich Cognos insbesondere von Reportnet wachsende Umsätze, da viele Anwender in einem integrierten und leistungsfähigen Berichtswesen die Grundlage für eine verbesserte Unternehmenssteuerung sehen. Zambonini erwartet, dass Reportnet, das allein im letzten Quartal 1000 Mal verkauft wurde, einen dreistelligen Millionenbetrag zum Jahresergebnis beisteuern kann.

Mit dem Produkt und dessen Web-basierender Architektur sowie den zahlreichen Funktionen zur Berichtserstellung und -generierung ist Cognos nach Meinung von Marktbeobachtern technisch ein großer Wurf gelungen. Reportnet bildet zugleich den Auftakt für den Umbau des Portfolios, das schon im kommenden Jahr weitere Veränderungen als Teil der Suite "Series 8" erfahren soll. Erst Ende 2001 hatte der Hersteller viele Kunden zu einem Umstieg auf die Suite "Series 7" bewegen können, die eine engere Integration und einheitliche Release-Zyklen für alle Produkte versprach und mehr Ordnung in überlappende Angebote bringen sollte. Nun zeichnet sich ein neuerlicher Umstieg ab. Laut Christopher Dziekan, Vice President Market Development, läuft der Support für Series 7 aber noch bis 2008.

Kunden stehen mit dem Umbau der Cognos-Produkte somit möglicherweise neue Kosten und technische Herausforderungen ins Haus. So bringt Reportnet nicht nur eine zusätzliche Portalsoftware ins Portfolio, sondern soll letztlich das bisherige PC-basierende Berichtswerkzeug "Impromptu" ablösen, das viele Anwender nutzen. Zambonini versicherte aber, dass Impromptu weiterentwickelt werde. Laut Manager Dziekan sei zudem eine Migration auf Reportnet jetzt schon teilweise möglich, indem sich die Metadaten aus Impromptu importieren ließen. Das Layout vorhandener Berichte werde sich in kommenden Versionen von Reportnet weiterverwenden lassen. Hinzu kommt, dass mit Reportnet ein neues Lizenzmodell Einzug hält, das künftig die Benutzerkosten nach derzeit etwa sieben Rollen berechnet (Registrierte Kunden finden nähere Informationen unter support.cognos.com/reportnet/index.html) Marktkennern zufolge beharrt Cognos darauf,

dass Reportnet ein neues Produkt sei und daher auch neu in Lizenz genommen werden müsse. Kunden argumentierten, dass ein Upgrade Teil des Wartungsvertrags sein müsse, zumal sie für Impromptu hohe Wartungsgebühren von jährlich 25 Prozent gezahlt haben.

Sind Lizenzpreise verhandelbar?