Cognos will mit neuen Produkten wachsen

05.04.2004
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Dollar eingebracht, und das im Herbst 2003 ausgelieferte Reportnet steuerte im vierten Quartal bereits 30 Millionen Dollar an Lizenzeinnahmen bei.

Beide Angebote sind zentrale Bausteine der künftigen Produktstrategie des Herstellers. Enterprise Planning stammt ursprünglich vom Anbieter Adaytum, den Cognos Ende 2002 in seiner bis dato größten Akquisition für 160 Millionen Dollar übernommen hatte. Die Software soll Cognos vor allem die Tür zu den Finanzabteilungen großer Konzerne öffnen, die sich angesichts steigender Anforderungen bezüglich der Bilanzierung und Messung der Unternehmensleistung zusehends auf dem Markt nach entsprechenden Lösungen umschauen. Zugleich sieht Zambonini das Produkt als Teil eines Corporate-Performance-Managements (CPM). Dahinter verbirgt sich ein in der Wissenschaft schon seit Jahren diskutiertes Konzept, das darauf abzielt, die Steuerung und Weiterentwicklung eines Unternehmens dadurch zu verbessern, dass die gesamte Wertschöpfungskette mit Hilfe von Regelkreisen beobachtet und die dabei gewonnenen Informationen ausgewertet werden, um mehr über die erbrachte

Leistung zu erfahren.

Hersteller wie Cognos, Hyperion Solutions oder MIS haben dieses Thema nun aufgegriffen und positionieren ihr bisheriges Portfolio schlichtweg als die technische Basis von CPM, die sich laut Europa-Chef Ad Voogt bei Cognos aus Berichts- und Analysewerkzeugen, Enterprise Planning und Scorecard-Technik aufbaut. "Performance-Management hatte bisher keinen Erfolg, weil es keine strategische Bedeutung für Unternehmen hatte. Dies ändert sich jetzt", argumentiert Stephen Arnold, zuständig für CPM und strategische Allianzen bei Cognos. Der Manager, der zuvor Geschäftsführer des kürzlich von den Kanadiern gekauften CPM-Spezialisten Softa war, kündigte an, dass Cognos zum Jahresende eine Planungslösung auf den Markt bringen werde, die sich speziell mit der Definition und Umsetzung von CPM-Prozessen beschäftige.

Gute Zahlen Der Business-Intelligence-(BI-) Spezialist hat auch im Ende Februar abgeschlossenen Geschäftsjahr 2004 die wichtigsten Kennzahlen zweistellig gesteigert:

- Der Umsatz wuchs gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent von 551 Millionen auf 683,1 Millionen Dollar.

- Der Nettogewinn stieg um 38 Prozent von 73,1 Millionen auf 101 Millionen Dollar.

- Das Unternehmen konnte die eigenen Vorgaben und die Erwartungen der Analysten übertreffen.

- Eine Verbesserung der Steuerrate für das Fiskaljahr von 25 auf 16 Prozent hat das Jahresnettoergebnis positiv beeinflusst.

- Das Ergebnis des vierten Quartals sank infolge eines Patent-Rechtsstreits um eine einmalige Zahlung, was vor Steuern 1,75 Millionen Dollar ausmachte.

- Cognos besitzt über 388 Millionen Dollar in kurzfristig verfügbaren Mitteln und strebt im Fiskaljahr 2005 weitere Zukäufe (im kleineren Maßstab) an.

- Für das laufende Geschäftsjahr hat die Company einen Umsatz von 770 Millionen Dollar in Aussicht gestellt.

- Der Gewinn soll von 1,10 Dollar pro Aktie im vergangenen Jahr auf etwa 1,18 Dollar pro Aktie steigen, was prozentual nur mehr ein einstelliges Wachstum wäre.