Apple macht es spannend

Bis zum Schluss Rätseln um neues iPhone

04.10.2011
Das lange Warten für Apple-Fans ist vorbei: Morgen wird ein neues iPhone vorgestellt. Die Erwartungen sind groß. Rund 15 Monate - länger als sonst - hat der US-Konzern diesmal gebraucht, um sein nächstes Handy-Modell und das neue Betriebssystem iOS5 fertigzustellen.

Apple-Chef Tim Cook wird die Neuheiten auf dem Apple-Campus in Cupertino verkünden. Vor allem bei der Software wird es spannend: Der Online-Speicherdienst iCloud soll das lästige Synchronisieren von Daten vereinfachen. Macht man zum Beispiel ein Foto mit einem iPhone, kann es damit direkt auch auf dem Computer des Nutzers und dem iPad auftauchen. Spekuliert wird auch über einen "persönlichen Assistenten" im Handy. Für den neuen Apple-Chef Tim Cook ist es die erste Feuerprobe, seit er die Zügel vom erkrankten Gründer Steve Jobs übernommen hat.

Über das neue iPhone selbst weiß man bisher nicht viel. Nach vielen Medienberichten ist relativ unstrittig, dass es etwas dünner wird, eine verbesserte Kamera bekommt und einen schnelleren Chip. Obwohl in diesem Sommer schon wieder ein Apple-Mitarbeiter einen geheimen iPhone-Prototypen in einer Bar verloren haben soll, gelang es dem Konzern diesmal, Kunden und Medien bis zum Schluss rätseln zu lassen.

Zwei iPhones?

Die Gerüchteküche läuft unterdessen heiß. So war in den vergangenen Monaten zu lesen von einem brandneuen Design mit größerem Bildschirm und einer neuen Gehäuse-Form. In anderen Berichten hieß es hingegen, das Aussehen bleibe weitgehend gleich. Möglicherweise wird es erstmals auch zwei Telefone geben, ein hochgerüstetes iPhone 5 und ein einfacheres iPhone 4S.

Apple hatte sich bisher strikt geweigert, mit einem "Billig-iPhone" um Marktanteile zu kämpfen. Mit dieser Einstellung wurde Apple bei Smartphones nicht nur zum größten Hersteller, sondern auch zum profitabelsten: Nach Berechnungen einiger Experten landet mehr als die Hälfte der Branchengewinne bei dem iPhone-Konzern. Und ein Analyst schätzte vor kurzem, dass Apple im kommenden Jahr mehr als 100 Millionen iPhones verkaufen könnte.

Der Text auf der Apple-Einladung "Let's talk iPhone" - "lasst uns über das iPhone reden" - fachte zudem Spekulationen an, Apple könnte eine verbesserte Spracherkennung starten. Dass der Online-Kurznachrichtendienst Twitter tief in das neue Betriebssystem iOS5 eingebunden wird, ist bereits bekannt. Hartnäckig halten sich aber auch Gerüchte, Apple und Facebook hätten ihre Differenzen beigelegt und das weltgrößte Online-Netzwerk könnte seine iPad-App starten und in iOS5 einen Direktzugang bekommen.