Apple macht es spannend

Bis zum Schluss Rätseln um neues iPhone

04.10.2011

Apple ist mit seinem Online-Shop iTunes Store auch der weltgrößte Musikverkäufer, bekommt inzwischen aber immer mehr Konkurrenz durch neue Online-Dienste, die Songs ohne herunterladen direkt aus dem Netz abspielen. Apple startet jetzt den Musikdienst iTunes Match, mit dem man seine Songs auch online abrufen kann.

Im Gegensatz zu Konkurrenzangeboten etwa von Google und Amazon wird man die Musik bei iTunes Match nicht erst stunden- oder tagelang hochladen müssen. Stattdessen erkennt die Software, ob es die Songs auch im iTunes-Angebot gibt und greift einfach auf die Apple-Kopien zurück. Allerdings brauchte Apple dafür neue Lizenzen von der Musikindustrie. Für die USA sind sie bereits in trockenen Tüchern, nach Informationen des Onlinedienstes "CNET" verhandelt Apple unter Hochdruck auch für Europa und könnte das Angebot vielleicht schon am Dienstag für Deutschland ankündigen. Der Wechsel in die Cloud-Ära könnte laut einigen Berichten am Dienstag auch das Ende des seit zehn Jahren weitgehend unverändert angebotenen Original-iPods bringen.

In den USA setzt der drittgrößte Mobilfunk-Betreiber Sprint nach Informationen des "Wall Street Journal" sogar alles auf die iPhone-Karte. Sprint habe sich verpflichtet, Apple in den kommenden vier Jahren mindestens 30,5 Millionen iPhones abzukaufen, berichtete die Zeitung am Dienstagabend. Das macht zu heutigen Preisen eine heftige Rechnung von 20 Milliarden Dollar. Sprint gehe allein schon deshalb davon aus, mit dem Deal bis 2014 kein Geld zu verdienen. Aber Sprint war demnach zu vielem bereit, um das Apple-Telefon zu bekommen: "Das Fehlen des iPhone ist der wichtigste Grund, warum Kunden uns verlassen", hatte Konzernchef Dan Hesse jüngst gesagt. Das Blog "Boy Genius Report" preschte sogar mit dem Gerücht vor, Sprint werde das neue iPhone zunächst exklusiv in den USA anbieten dürfen. (dpa/sh)