Berg- und Talfahrt bei Hewlett-Packard

24.11.2004
Von 
Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Im jüngsten Berichtszeitraum stieg der Umsatz mit Speichern und Servern gegenüber dem Vorjahr um rund sieben Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Etwas mehr als die Hälfte erzielte HP mit Standard-Servern, 25 Prozent entfielen auf geschäftskritische Computer, ein Fünftel wurde mit Speichern erwirtschaftet. Hier läuft jedoch längst nicht alles rund: Der Storage-Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich bedingt durch den anhaltenden Preisverfall um neun Prozent.

Die Einnahmen mit PA-Risc-Maschinen verbesserten sich um acht Prozent, während die Alpha-Server um ein Viertel einbrachen. Der Konzern wird diese ab Ende 2006 nicht mehr produzieren. Laut HP ist der Umsatzanteil der auf Intels Itanium-Chips basierenden "Integrity"-Maschinen (Betriebssysteme HP-UX, Windows, Linux) an der Gruppe geschäftskritischer Systeme (Business Critical Systems = BCS) innerhalb eines Jahres von fünf auf 16 Prozent gestiegen. Demnach hat der Konzern im Abschlussquartal Itanium-Computer im Wert von 164 Millionen Dollar verkauft. Der Umsatz der Standard-Server wurde im Jahresvergleich um 16 Prozent ausgebaut, die Verkäufe der Nonstop-Server (Ex-Tandem) zogen um 13 Prozent an.

Mit PC-Verkäufen schlug sich HP wacker, da viele Unternehmen ihre alten Rechnerflotten ausgemustert und durch neue Systeme ersetzt haben. Der Quartalsumsatz mit Firmenkunden kletterte um zwölf Prozent, während die Einnahmen mit Endkunden lediglich um vier Prozent wuchsen. Die Personal Systems Group (PSG) nahm insgesamt 6,5 Milliarden Dollar ein - plus neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei fiel der Betriebsgewinn mit 78 Millionen Dollar so hoch aus wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Die PC-Division hat nun fünf Quartale in Folge schwarze Zahlen geschrieben.