Berg- und Talfahrt bei Hewlett-Packard

24.11.2004
Von 
Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.
Mit einem guten vierten Fiskalquartal hat Hewlett-Packard (HP) die Enttäuschung der Sommermonate vergessen lassen. Ruhe wird damit jedoch nicht einkehren, denn der Wettbewerb bleibt hart.

Wer einen Konzern sucht, der sich konstant und linear entwickelt, sollte damit nicht bei HP anfangen. Das Unternehmen schafft es trotz seiner Diversifizierung immer wieder, Marktbeobachter zu überraschen - nach einem überaus schwachen Vorquartal nun wieder positiv: Der Umsatz stieg im Abschluss-Vierteljahr (Ende: 31. Oktober) in allen Segmenten an, die Gewinne wurden ausgebaut, und die Aktie erholte sich vom Tiefschlag, den sie noch im August hatte einstecken müssen. Unbeständig zeigten sich auch die Kunden: War vor einem Jahr noch die Nachfrage der Privatanwender stark gewesen, knauserten diese nun. Unternehmen dagegen investierten wieder ordentlich.

Überraschend gut hat sich der Konzern in der Sparte "Enterprise Storage and Server" geschlagen: Dem operativen Verlust des dritten Fiskalquartals (208 Millionen Dollar) folgte nun ein Profit von 107 Millionen Dollar. Vor drei Monaten hatte Firmenchefin Carleton Fiorina noch nach schwachen Zahlen drei Topmanager entlassen. Begründet worden war die enttäuschende Vorstellung des HP-Vertriebs zudem mit Schwierigkeiten bei einer internen Implementierung von SAP-Software - das Thema habe sich nun erledigt, so Fiorina. Allerdings lag die Server-Sparte auch im abgelaufenen Quartall operativ immer noch unterhalb der Durchschnittsgewinne aus den vergangenen vier Berichtszeiträumen, lässt man einmal das schwache dritte Quartal außer Betracht. Die für 2006 geplanten Kostensenkungen in dem Bereich sollen vorgezogen werden, kündigte der Konzern an, ohne Details zu nennen.

Im Storage-Bereich sanken die Einnahmen um neun Prozent