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Backup-Tools für virtuelle Server

17.10.2011
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Microsoft Data Protection Manager 2010

Mit dem Data Protection Manager 2010 lieferte Microsoft das drittes Release seines Backup-Tools. Die konzeptionelle Architektur des Tools orientiert sich auch weiterhin an den Verfahren der kontinuierlichen Datensicherung (Continuous Data Protection, CDP). Als Sicherungsmedium kommen Bandlaufwerke und Festplatten zusammen mit Online-Snapshots zum Einsatz.

Der DPM unterstützt auch die Sicherung von virtuellen Umgebungen. Diese Sicherung kann prinzipiell auf zwei Wegen erfolgen. In der „Host-based“ Variante passiert die Sicherung durch den Host gesteuert. Dies erfolgt durch einen Sicherungsagenten auf dem Hostsystem. Der Agent greift dann auf die virtuellen Maschinen zu und sichert diese vollständig. Die Rücksicherung der virtuellen Maschinen erfolgt, analog zu den Bare-Metal-Restore-Konzepten, immer vollständig. Die Sicherung und Wiederherstellung ist für alle virtuellen Maschinen durchführbar und nicht auf Windows-Betriebssysteme eingeschränkt.

Im Unterschied dazu steht die „Guest-based“-Methode. In diesem Fall wird der Agent im Gastbetriebssystem eingerichtet. Die Sicherung der Daten erfolgt dann direkt aus dem Gast heraus. Bei der Gast-gestützten Methode müssen somit alle Gäste mit dem Agenten bestückt werden und jeder Agent arbeitet separat von den restlichen Agenten. Bei der Host-gestützten Variante ist nur ein Agent im Host notwendig.

Neben diesen beiden Varianten unterscheidet der DPM aber nach weiteren Kriterien bei der Sicherung der Gäste. Hier wird nach drei unterschiedlichen Szenarien verfahren, dem Online Backup, dem Offline Backup und dem Clustering.