Ausgründungen als Basis für den Aufschwung

20.01.2003
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

entgehen.

Glaubt man den Zahlen des Branchenbarometers „VC-Panel“ von der Münchner Beratungsgesellschaft Mackewicz & Partners, ging der Anteil der Erstinvestments an den Beteiligungen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2002 gegenüber dem Vorjahr von 36 auf knapp über 20 Prozent zurück - Tendenz weiter fallend. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 hatte die Quote der Erstinvestments noch 59 Prozent betragen. Der Rückgang wird von den VCs jedoch vorwiegend als positiv bewertet. So sehen zwei Drittel der Firmen darin das Resultat eines verstärkten Ausleseprozesses.

Gründer werden abgeschreckt

Rund die Hälfte der 42 Befragten wies allerdings darauf hin, dass die derzeitig schwierige Situation potenzielle Gründer abschreckt: „Wer hat schon Lust, ein Jahr oder länger einer Finanzierung hinterherzujagen“, gibt etwa der VC-Panel-Initiator Detlef Mackewicz zu bedenken. Immerhin 17 Prozent der Kapitalgeber sind sich jedoch bewusst, dass die geringe Zahl der Neuinvestments in einigen Jahren zu einem Mangel an reiferen Startups führen könnte.

Einer Umfrage von Haarmann Hemmelrath Management Consultants zufolge sehen aber nur noch etwa sechs Prozent von 80 Beteiligungsgesellschaften die Notwendigkeit, ihre Portfolios deutlich zu bereinigen. Außerdem rechnen laut Studie fast zwei Drittel der befragten Risikokapitalgeber in diesem Jahr mit einer leichten bis deutlichen Belebung im Beteiligungsgeschäft. Im Trend liegen bei künftigen Investitionen vor allem Ausgründungen oder Spinoffs. Laut VC-Panel sehen die Risikokapitalgeber in ihnen gegenwärtig die interessanteste Chance für die Gründung neuer Venture-Unternehmen.

„Während in der Hochzeit der New Economy die Geschäftsidee fast allein entscheidend war, konzentrieren sich Investoren nun vor allem auf die Qualität des Managements“, erklärt Katrin Horstmann, Geschäftsführerin der VC-Gesellschaft B-Business Partners. So sei ein vollständiges und kompetentes Führungsteam bei Unternehmens-Spinoffs häufiger vorhanden als bei Startups aus Universitäten oder Forschungseinrichtungen.