Windows Mobile weit abgeschlagen

Android-Profis haben die Nase vorn

27.02.2013
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Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.
Die Nachfrage nach selbständigen Mobile-App-Entwicklern ist deutlich gestiegen. Knapp drei Viertel der Unternehmen suchen Spezialisten mit Know-how im Bereich Android.
Bei Gulp wurden 2012 am meisten Mobile-Entwickler mit Android-Kenntnissen nachgefragt. (Quelle: Gulp)
Bei Gulp wurden 2012 am meisten Mobile-Entwickler mit Android-Kenntnissen nachgefragt. (Quelle: Gulp)
Foto: Gulp

Mobile App-Enwickler haben weiter gute Aussichten im IT-Projektmarkt: 2011 registrierte die Vermittlungsagentur Gulp noch 900 Projektanfragen an freiberufliche App-Spezialisten. Im vergangenen Jahr erreichte die Nachfrage mit 1400 Auftragsangeboten bereits das Eineinhalbfache. Besonders gefragt sind Experten im Bereich Android: 70,1 Prozent aller Projektanfragen richteten sich an Profis des Google-Betriebssystems. Tendenz steigend, denn 2011 entfielen noch 66 Prozent der Auftragsangebote auf Android-Profis. Know-how in Sachen iOS war 2012 lediglich in 22,2 Prozent der ausgeschriebenen Projekte gefordert. Weit abgeschlagen liegt Windows Mobile mit nur 7,7 Prozent.

Freelancer lieben iOS

Android-Entwickler dürften überproportional viele Anfragen erhalten, denn „nur“ rund 47 Prozent der bei Gulp gelisteten Mobile-Freelancer sind auf Android spezialisiert. Ein Großteil hat sich auf iOS fokussiert: Knapp 40 Prozent weisen sich hier als Experten aus. Windows-Mobile-Kenntnisse geben lediglich 13,7 Prozent der selbständigen App-Entwickler an.

Die meisten freiberuflichen Mobile-Entwickler finden sich im Münchner Raum (17 Prozent), gefolgt von Frankfurt (15,8 Prozent). An dritter Stelle liegt die Startup-Metropole Berlin mit 12,9 Prozent.

„Selbständige sollten Android stärker in ihren Fokus rücken“, rät Gulp-Sprecher Stefan Symanek. Er ist überzeugt, dass der Bedarf von Unternehmensseite weiter steigen wird. Zudem sollten App-Entwickler Kenntnisse in den relevanten Programmiersprachen und Frameworks mitbringen: Am häufigsten werden in den Projektanfragen C#, .NET, C++, Java, Objective-C, Cocoa und X-Code genannt. Als auffällig bezeichnet Symanek, dass in den meisten Anfragen der Firmen Know-how über agile Entwicklung (Scrum) vorausgesetzt werde.

Security-Kenntnisse werden wichtiger

Zudem sei ein weiterer Aspekt in den vergangenen zwei Jahren hinzugekommen: „Wissen in Bezug auf Sicherheitsrisiken und deren Vermeidung wird immer häufiger von Unternehmen nachgefragt, die frei App-Entwickler suchen“, so Symanek.

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