Das Anforderungsprofil
All dies macht die Sicherheitssituation für die IT einer Hochschule gravierend anders und schwieriger als bei anderen Organisationen. "Hinzu kommt eine zunehmende Flut von Laptops und Netbooks und Smartphones, mit denen sich Professoren, Dozenten und Studenten per WLAN unabhängig von einem kabelgebundenen Netzwerkanschluss von überall auf dem Campus in unsere IT einloggen", so Reiner Schmidt, Leiter des Rechenzentrums an der Hochschule Ansbach.
"Das ist im Grunde mit die größte Herausforderung, denn anders als bei den fest installierten Arbeitsplätzen war es mit dem schnell wachsenden Heer größtenteils privater mobiler Geräte schier unmöglich, dort überall eine saubere Konfiguration gemäß unserer Sicherheitsstandards zu garantieren". Auch wenn es wegen des erwähnten Freiheitsgrundsatzes keine administrativen Zugangsbeschränkungen geben darf - die Einhaltung bestimmter Sicherheitsregeln ist dennoch Pflicht und muss es auch sein. "Der einfachste Fall ist beispielsweise der Schutz vor Viren, Trojanern und sonstiger Malware", erklärt Schmidt.
Eine Aufgabe, die für das IT-Team eine hohe Priorität hat. Ohne Kontrolle über die Endgeräte der Benutzer gerät diese jedoch schnell zur Sysiphus-Arbeit, da niemand sagen kann, ob das Gerät, das sich gerade im Netz tummelt, nicht völlig von Viren verseucht ist und möglicherweise unliebsame Malware-Spuren hinterlässt. "Ich werde nie vergessen, wie beklagt wurde, dass ein Endgerät nach der Rückkehr von einem Urlaubssemesters äußerst langsam geworden war", erzählt Schmidt aus der Praxis, "als wir uns das Gerät näher ansahen, entdeckten wir nicht weniger als 1783 Viren!"
- Platz 1: Acer Iconia A 100
<b>Top:</b> Das Acer Iconia A100 ist mit knapp 300 Euro das teuerste Produkt im alaTest- Vergleich. Doch gerade in Punkto Preis-Leistungsverhälnis kann das Tablet im Vergleich zu der deutlich teureren Konkurrenz im Hochpreissegment überzeugen. Punkten kann das Tablet vor allem mit einem guten mobilen GPS-Empfang sowie einem handlichen Design für unterwegs. Die Farbtiefe des 7-Zoll Touch-Screens schneidet bei den Tests sehr gut ab und stellt Inhalte und Bilder brillant dar. Die Kamera hat für die niedrige Preisklasse eine recht gute Aufnahmequalität. Das Herz bildet ein Tegra-2-Prozessor von Nvidia mit einer maximalen Taktrate von bis zu 1000 MHz. Micro-USB und Micro-SD Anschluss bieten wichtige Schnittstellen für den Alltag. <br /><br /> <b>Flop:</b> Die Experten und Nutzer kritisieren vor allem die mangelnde Verarbeitungsqualität, bei der ausschließlich Kunststoff verwendet wurde. Fingerabdrücke sieht man sehr schnell und das Material wirkt nicht sehr hochwertig. Durch eine schwache Akkulaufzeit des Acer Iconia A100 verliert der Vergleichssieger wichtige Punkte im Anschluss zur oberen Preisklasse. Bei starker Sonneneinstrahlung oder hellen Räumen reflektiert das Display sehr intensiv. - Platz 2: Archos 7 Home Tablet
<b>Top:</b> Das Archos 7 Home Tablet ist mit 147 Euro im Vergleichstest das günstigste Gerät und landet bei alaTest auf Platz zwei der Tablets bis 300 Euro. Das Gerät ist bereits seit Mai 2010 auf dem deutschen Markt erhältlich und hat ein ansprechendes Design. Die Experten und Nutzer heben vor allem das brillante und farbenfrohe 7-Zoll Display positiv hervor, welches kaum spiegelt. Auch die Verarbeitungsqualität ist im Verhältnis sehr gut. Die Akkulaufzeit reicht für ein mehrstündiges Filmvergnügen. <br /><br /> <b>Flop:</b> Das Archos 7 verfügt über einen W-LAN Anschluss, jedoch nicht über eine mobile UMTS-Verbindung. Ein Lagesensor wie bei einem IPad ist nicht vorhanden und der Betrachtungswinkel bleibt damit das ausschließlich das Querformat. Adobe Flash, Bluetooth und GPS wird von dem Gerät nicht unterstützt.<br /> alaTest liegen verlässliche Testberichte der ersten Version des Tablets vor. Der Hersteller Archos veröffentlichte auf der diesjährigen CEBIT das Archos 7 v2, welches mit aktuellerer Android-Software (Eclaire 2.1) und HD-Wiedergabe punktet. Dennoch werden noch nicht die für Tablets optimierten Android-Versionen Gingerbread oder Honeycomb verwendet. - Platz 3: Archos 70
<b>Top:</b> Der französische Konzern Archos landet mit dem Archos 70 auf Platz drei der Vergleichsliste und bietet ein gutes Leistungsverhältnis in der Preisklasse. Das Design und die einfache Bedienung erfreuen Experten und Nutzer bei alaTest. Auch der Bildschirm punktet mit einer ausreichenden Auflösung von 800 x 480 Pixeln. Das System stellt Adobe Flash und alle gängigen Videoformate ohne Probleme dar. Mobile Nutzer finden das geringe Gewicht (300 Gramm) des Archos 70 sehr gut. Eine USB-Schnittstelle und die Speichererweiterung über einen SD-Slot schaffen Platz für Filme und Musik. <br /><br /> <b>Flop:</b> Auch das Archos 70 verfügt über kein UMTS- und GPS-Modul. Die Akkulaufzeit befindet sich im leistungstechnischen Mittelfeld, lässt jedoch nicht viel Raum für langes surfen oder Spielfilme. Der eigene Archos App-Store ist im Vergleich mit seinen Angeboten sehr beschränkt. - Platz 4: Viewsonic Viewpad 7
<b>Top:</b> Nur einen Punkt von Platz drei entfernt, befindet sich das Viewsonic Viewpad 7 und ist damit der härteste Mitbewerber des Archos 70. Für rund 200 Euro ist das Gerät im Vergleich zur angebotenen Leistung durchaus empfehlenswert. Punkten können vor allem die einfache Bedienbarkeit/Systemstabilität und eine hochwertige Verarbeitung. Besonders das Gehäuse hinterlässt bei den alaTest Experten und Nutzern einen wertigen Eindruck. Zudem ist es möglich das Gerät als vollwertiges Telefon zu benutzen. Das Tablet ist für mobile Einsätze durch ein geringes Gewicht durchaus geeignet. <br /><br /> <b>Flop:</b> Trotz guter Verarbeitung ist die Rückseite sehr anfällig für Fingerabdrücke. Das Viewsonic Viewpad 7 liegt mit seiner Größe zwischen Smartphone und Tablet und ist für manche Nutzer entweder zu klein oder zu groß. Die Kamera besitzt keinen Blitz und hat eine hohe Reaktionszeit mit mäßiger Bildqualität. Auch die Qualität der Frontkamera ist im Schnitt eher schlecht. - Platz 5: Toshiba Folio 100
<b>Top:</b> Auch Toshiba wagt sich auf dem Markt der günstigen Tablets und erleidet mit dem letzten Platz Schiffbruch. Dennoch erhält das Toshiba Folio 100 immer noch die Gesamtnote gut und überzeugt durch zahlreiche Schnittstellen und eine verhältnismäßig gute Akkulaufzeit mit bis zu 8 Stunden. Die Verarbeitung ist ausreichend, jedoch nicht mit dem Viewsonic Viewpad 7 vergleichbar. Ein schneller Browser macht das Surfen zum Erlebnis und wertet das Gerät auf. <br /><br /> <b>Flop:</b> Der Preis ist am Markt von 400 Euro auf 200 Euro gesunken. Eine Preisanpassung, die man im Vergleich zur Leistung jedoch nachvollziehen kann. Vor allem der Bildschirm versagt bei einer helleren Umgebung und enttäuscht bei alaTest mit schwankenden Farbwerten und geringer Schärfe. Der Lagesensor reagiert sehr zeitversetzt und bringt keine Freude in Hinblick auf dynamische Betrachtungswinkel. Auch bei Toshiba fehlen ein UMTS-Modul und die Anbindung ab Werk zum Andorid Market. Stattdessen bietet man den Toshiba Market Place an, dessen Auswahl jedoch ziemlich beschränkt ist.
Saubere Konfiguration
Zu einer "sauberen" Konfiguration gehören jedoch noch andere Dinge: Ziel ist es, eine von der Hochschule als sicher eingestufte Firewall auf dem Endgerät und die aktuellen Patches und Service-Packs des Microsoft Windows Betriebssystems vorzuschreiben, die Einstellungen von Browser sowie anderen Schlüsselapplikationen müssen den Vorgaben der Hochschule entsprechen. Die Hochschule selbst fördert die Nutzung von mobilen Geräten.
Neben einem hauseigenen Notebook-Labor werden auch mobile Geräte an Studenten verliehen. "Hier haben wir noch eine gewisse Kontrolle über die Sicherheitskonfigurationen der Geräte", so Schmidt. Allerdings bringen die Studenten zunehmend ihre eigenen Geräte mit und nutzen sie vor allem in der Bibliothek und im Wohnheim. Spätestens hier hat die IT-Abteilung keinerlei Einfluss mehr darauf, welche Software auf den Geräten das Uni-Netz nutzt.