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Porsche, BMW, Audi, Mercedes

10 Autobauer-Websites im Vergleich

20.11.2011
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Stefan von Gagern ist diplomierter Medientechniker (FH) und war als Redakteur und Ressortleiter bei den Fachtiteln "Screen Busines Online" und "Page" tätig. Später lehrte er als Dozent für Medienkonzeption im Master-Studiengang "Multimedia Production" an der Fachhochschule Kiel. Heute schreibt er als freier Fachjournalist und Autor über Themen wie Publishing, Internet, Social Media und Digital Lifestyle. Parallel berät er Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von Social-Media-Auftritten.

Platz 7 - BMW.de: Auf engem Raum

Oben gedrängt, unten Weißraum: Das BMW-Layout reagiert unflexibel auf mehr Platz im Browser.
Oben gedrängt, unten Weißraum: Das BMW-Layout reagiert unflexibel auf mehr Platz im Browser.
Foto: Stefan von Gagern

Per Zufall wird bei BMW ein großflächiger Teaser auf die Startseite geladen. Beim X3 läuft zum Beispiel ein Schnipsel aus dem Fernsehspot in Dauerschleife ab - zum Glück des Anwenders aber ohne Ton. Ein Klick leitet über zum Webspecial, dem Videospot - diesmal mit Ton - und weiteren Infos. Der Konfigurator ist auf der Homepage, weiteren Infoseiten und der Übersicht über alle BMW-Modelle stets nur einen Klick entfernt. Beim Konfigurieren bietet BMW einen Express- und einen 360-Grad Konfigurator an. Die angeblich schnelle Variante nervt jedoch mit langer Ladezeit und und sperriger Bedienung: Statt Schritt für Schritt ein Fahrzeug zusammenzustellen, wird hier ein fertiges präsentiert, das den Anwender danach mit zu vielen Optionen und ellenlangen Listen überfordert. Nachvollziehbarer klappt es in der drehbaren 360-Grad-Ansicht. Hier wird Schritt für Schritt das Modell erst lackiert, im zweiten Schritt mit Felgen ausgestattet und so weiter.

Pfeile und Zahlen wie "1/3" deuten bei weiteren Teaser-Bereichen an, dass man noch weitere Inhalte aufrufen kann – allerdings so klein dargestellt, dass sie schlecht mit der Maus zu treffen sind.
Pfeile und Zahlen wie "1/3" deuten bei weiteren Teaser-Bereichen an, dass man noch weitere Inhalte aufrufen kann – allerdings so klein dargestellt, dass sie schlecht mit der Maus zu treffen sind.
Foto: Stefan von Gagern

Verwirrend kommt die Hauptnavigation daher. Bei den simplen Zahlen "1, 3, 5, 6, 7..." erkennt vielleicht der BMW-Kenner sofort, dass damit die Modellreihen gemeint sind. Neulinge hingegen wissen nicht unbedingt, dass sich dahinter nicht einfach nummerierte Bereiche verbergen. Erst nach Mausberührung wird das Menü verständlich, wenn die Subnavigation mit den abgebildeten Automodellen ausklappt. Zudem sind die Elemente nicht klar als Buttons oder Navigationselemente optisch hervorgehoben. Die schlechte Übersicht wird auch durch die Subnavigation in Textoptik mit kleiner Darstellung und schlechtem Kontrast nicht besser.

Fazit: BMW legt zwar insgesamt keinen schlechten Auftritt hin, doch einige Design-Schwächen verschenken am Ende viel Potenzial. Man fragt sich schon, warum BMW nicht ein anderes Layout wählt, um die Inhalte weniger gedrängt und übersichtlicher darzustellen.