IT-Security

Anwender konzentrieren sich auf technischen Schutz

12.10.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Geht es um IT-Sicherheit, achten die Firmen vor allem auf technische Schutzmaßnahmen und möglichst geringe Kosten.

Vor allem die steigenden Anforderungen in Sachen Informationssicherheit halten deutsche Unternehmen derzeit in Atem, berichten die Analysten der Experton Group unter Berufung auf eine Umfrage. Zu den weiteren Herausforderungen zählen, ein möglichst effizientes Kosten-Nutzen-Verhältnis bei Sicherheitsmaßnahmen zu erreichen und die Sensibilität der eigenen Mitarbeiter für das Thema IT-Security zu schärfen. Laut der Unfrage sehen sich die Firmenverantwortlichen vor allem damit konfrontiert, Industriespionage und Datendiebstahl zu verhindern, generell den Datenschutz zu wahren sowie Maßnahmen gegen Schadsoftware zu ergreifen und die Sicherheit mobiler Systeme zu wahren.

Gerade die Punkte Sicherheitsbewusstsein und Kosten-Nutzen-Relation erforderten jedoch ein solides Konzept sowie ein gut geplantes Programm, erinnert die Experton Group. Allerdings seien die aktuellen Prioritäten der Unternehmen deutlich bodenständiger orientiert. Ihnen gehe es vor allem um technische Schutzmaßnahmen, angefangen vom Virenschutz, Firewall und andere Maßnahmen gegen den Zugriff von außen über Spam-Schutz bis hin zu Daten- und E-Mail-Sicherheit allgemein. 91 Prozent der Befragten nannten im Zusammenhang mit den vor ihnen liegenden Herausforderungen technische Aspekte, lediglich 15 Prozent verwiesen auf organisatorische Punkte in ihrer Sicherheitsstrategie.

Zwar seien technische Maßnahmen notwendig, um Herausforderungen wie Industriespionage, Datenschutz und Compliance zu begegnen, räumt Wolfram Funk, Senior Advisor der Experton Group ein. "An manchen Stellen sind aber deutliche Diskrepanzen zwischen den Herausforderungen und den aktuellen Prioritäten zu beobachten."

Firmen erhöhen Investitionen in Sicherheit

Laut einer Gartner-Umfrage wird das Budget für Security-Software im kommenden Jahr - trotz insgesamt sinkender Ausgaben - um vier Prozent zunehmen. Damit übersteigen die Kosten für den Bereich Sicherheits-Software alle anderen Software-Ausgaben. Bei den Sicherheitsdienstleistungen wie Wartungs-Service oder Schulungen gehen die Experten von einem Anstieg der Kosten um drei Prozent aus. Die Analysten haben etwa 1000 IT-Manager und CIOs zu ihren Planungen in Sachen IT-Security befragt. Demnach wollen die IT-Verantwortlichen vor allem in E-Mail-Security, URL-Filterung sowie Sicherheits-, Informations- und Event-Management zu investieren.