Das Spektrum an Konferenzsystemen ist heute breit gefächert. Es reicht von einfachen Videotelefonaten zwischen zwei Handys über Billigsysteme auf Basis von Skype, Desktop- und bewegliche Großbildsysteme bis hin zu umfassend konzipierten Raumsystemen. Das realitätsechte Erlebnis der Letzgenannten prägte seinerzeit den Begriff Telepresence. Heute wird er oft auch für jegliche Konferenz in High Definition - kurz HD - verwendet.
In der professionellen Liga gab es in den letzten Jahren eine starke Konsolidierung - übrig blieben nur wenige Player. Dazu zählen etwa Cisco mit Tandberg, der von Logitech übernommene Anbieter Lifesize sowie Polycom. Für die führenden Anbieter aus der TK-Welt ist Videoconferencing quasi die natürliche Erweiterung ihres Telefonie-/UC-Angebots - so mischen auch Hersteller wie Alcatel-Lucent, Avaya, Siemens und seit kurzem auch Huawei mit. Ferner tummeln sich noch kleinere, spezialisiertere Anbieter im Markt - darunter etwa Mitel, Radvision und als einer der wenigen Newcomer Vidyo.
- Cisco Telepresence
Obwohl für viele Firmen unerschwinglich, ist Ciscos Telepresence wohl das bekannteste Videokonferenzsystem. - Cisco Telepresence 1000
Neben dem Raumsystem gibt es noch kleinere Telepresence-Lösungen für Zweigstellen und Heimarbeitsplätze (von Topmanagern). - Cisco Umi Telepresence
Mit "Umi" wollte Cisco auch private Nutzer für Telepresence begeistern. Mangels Nachfrage sind Privat- und Businesslösung nun interoperabel. - Videokonferenzen Tandberg
Den Mittelstand adressiert Cisco wiederum mit Lösungen von Tandberg. - Polycom
Als weitere Anbieter sind vor allem Polycom (hier mit einer Tablet-Lösung)... - Lifesize
und der von Logitech übernommene Anbieter Lifesize bekannt. - Vidyo Desktop Splitscreen
Einer der wenigen Newcomer in dem Bereich ist Vidyo. - Vidyo Endgeräte
Die Lösung des US-Startups sticht insbesondere durch Scalable Video Coding (SVC) und die Möglichkeit, verschiedenste Endgeräte einzubinden, hervor.
Lange Zeit - erste Lösungen kamen bereits Ende der 80er Jahre - war Videoconferencing ein Ladenhüter. Das dürfte an der Komplexität der Lösungen und vor allem an den im Vergleich zum Nutzen sehr hohen Preisen gelegen haben. Erst unter dem Druck reiner IP-Lösungen kam Bewegung in die Entwicklung. Inzwischen sind auch die anfangs rein für den privaten Markt konzipierten Einfach-Lösungen gereift und versuchen, ihr Einsatzgebiet auf Unternehmen auszuweiten. Populärstes Beispiel ist Skype, das für den privaten Bereich bis heute kostenlos angeboten wird und per Web-Interface einfach zu bedienen ist. Zudem ist es überall nutzbar, wo ein halbwegs schneller und stabiler Internet-Anschluss verfügbar ist (etwa ab 250 Kbit/s).