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Apple bringt Mac OS X "Leopard" in den Handel

29.10.2007
Apple hat am Freitag das mit Spannung erwartete neue Betriebssystem Mac OS X 10.5 "Leopard" weltweit auf den Markt gebracht. In den USA beschränkt Apple außerdem den iPhone-Verkauf im Weihnachtsgeschäft.

Microsoft, das mit dem Windows-Betriebssystem den PC-Markt weltweit dominiert, hatte im Januar das neue Vista-Betriebssystem herausgebracht. Zum Auslieferungsstart von "Leopard" hatte Apple einen stark gestiegenen US-Marktanteil von 8,1 Prozent, da das Unternehmen mit seinen PCs ein glänzendes Comeback verbucht hat. Weltweit stand der Anteil deutlich über der kritischen Schwelle von drei Prozent.

"Über 300 Verbesserungen"

Die Auslieferung der neuen Betriebssystem-Version gestaltete sich für Apple-Verhältnisse ungewohnt schwierig. Da Apple-Chef Steve Jobs im vergangenen Jahr alle verfügbaren Entwickler-Kapazitäten auf die Programmierung des iPhone-Handys ansetzte, kam "Leopard" mit viermonatiger Verspätung in den Handel.

Apple preist "über 300 Verbesserungen" des neuen Systems an und betont mit einem Seitenhieb auf den Konkurrenten Microsoft, dass alle "Leopard"-Käufer für 129 Euro die "Ultimate"-Version bekämen. Microsoft bietet sein neues System Windows Vista in verschiedenen Versionen an, wobei die "Ultimate"-Variante bis zu 500 Euro kosten kann.

Time Machine speichert stündlich alle geänderten Daten auf eine externe Festplatte (Firewire oder USB).
Time Machine speichert stündlich alle geänderten Daten auf eine externe Festplatte (Firewire oder USB).
Foto: Apple

Unter den vielen Neuerungen des Mac-Systems "Leopard" ragt vor allem die Datensicherungslösung "Time Machine" hervor. Sie legt nicht nur permanent Sicherungskopien der Daten auf einem externen Laufwerk an, sondern ermöglicht auf eine besonders einfache Art, verloren geglaubte Dateien wieder aufzustöbern.

Ein paar schöne Impressionen zum US-Start von Leopard haben die Kollegen von "ars technica" gesammelt.

USA: Nur noch zwei iPhones pro Nase

Apple schränkt im Weihnachtsgeschäft den Verkauf seines Mobiltelefons "iPhone" in den USA auf zwei Geräte pro Käufer ein. Außerdem kann das Mobiltelefon nicht mehr bar bezahlt werden, sondern nur noch mit Karte, wie Apple am Sonntag bestätigte. "Die Beschränkung des Verkaufs auf zwei iPhones pro Person hilft uns sicherzustellen, dass für diejenigen, die für sich oder als Geschenk welche kaufen möchten, genug Geräte vorhanden sind", sagte eine Sprecherin. Mit dem Verbot von Barzahlungen wolle man Wiederverkäufer ausbremsen.

Es wird erwartet, dass das iPhone in diesem Jahr ein populäres Weihnachtsgeschenk wird. Apple hat in den USA vom Marktstart Ende Juni bis Ende September rund 1,4 Millionen iPhones verkauft. Das Unternehmen schätzt, dass etwa 250.000 davon erworben wurden, um sie weiterzuverkaufen oder vom AT&T-Simlock als exklusiven Netzanbieter zu befreien. Apple wird an den Mobilfunk-Erlösen beteiligt, aber nur bei Telefonen, die im AT&T-Netz eingebucht sind. Die meisten "geknackten" iPhones funktionieren seit einem Software-Update nicht mehr.

In Deutschland kommt das iPhone am 9. November auf den Markt. Es wird ausschließlich über den Mobilfunk-Partner T-Mobile vertrieben, während man es in den USA auch in den Apple-Stores oder bei Amazon.com kaufen kann. Bisher konnte man sich dort auf einmal bis zu fünf der nach einer Preissenkung 399 Dollar teuren Geräte kaufen. Apple hatte bei Vorlage der Quartalszahlen vor einigen Tagen eingeräumt, dass sich der Absatz mit der radikalen Preissenkung um 200 Dollar Anfang September beschleunigt hat. Nähere Zahlen dazu gab es jedoch auch auf Anfrage nicht. (dpa/tc)