Die neue Generation der Business-Smartphones

Warten auf den iPhone-Killer

27.02.2008
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Zwei Business-Smartphones kommen nach

Beide Smartphones - von Nokia etwas großspurig als Multimedia-Computer bezeichnet - taugen wegen ihrer numerischen Tastatur und den installierten Anwendungen allerdings nur bedingt für den Business-Alltag. Besser geeignet dafür sind die Modelle der E-Serie "E66" und "E71". Details zu beiden Geräten waren bereits Anfang des Jahres auf einer Powerpoint-Präsentation im Internet aufgetaucht, die Interna zur künftigen Smartphone-Roadmap von Vodafone preisgab. Anschließend hüllte sich Nokia jedoch in Schweigen und stellte die Handys auch auf dem Mobile World Congress nicht vor - stattdessen wurde das Nokia E71, das angeblich schon im Juli in den Handel kommen soll, vor kurzem im Rahmen eines Events in Australien gezeigt. Berichten zufolge ist das Gerät mit Qwertz-Tastatur, HSDPA, WLAN und integriertem GPS ausgestattet, deutlich kleiner als sein Vorgänger "E61i", und lediglich zehn Millimeter dick. Auf sein offizielles Coming-Out wartet dagegen noch der Business-Slider E66, welcher das ähnlich gebaute "E65" nach nur einem Jahr ablösen soll. Größter Unterschied zum E71 ist die Zifferntastatur, die nach dem Aufschieben zum Vorschein kommt, ansonsten gleichen sich die Modelle bei den technischen Details.

Von Symbian auf Windows Mobile

Mit dem Xperia X1 setzt Sony Ericsson erstmals auf Windows Mobile als Plattform - wenn auch mit einer eigenentwickelten Oberfläche.
Mit dem Xperia X1 setzt Sony Ericsson erstmals auf Windows Mobile als Plattform - wenn auch mit einer eigenentwickelten Oberfläche.
Foto: Xperia

Während Nokia als Mehrheitseigner von Symbian dem mobilen Betriebssystem bis auf weiteres die Treue hält, schlägt Sony Ericsson 2008 erstmals neue Wege ein: Der bislang auf Handys mit Symbian-OS und der hauseigenen UIQ-Oberfläche fokussierte Hersteller gab beim taiwanischen Konkurrenten HTC ein Smartphone mit Windows-Mobile-Betriebssystem in Auftrag. Resultat ist das "Xperia X1", ein Smartphone mit seitlich aufschiebbarer Qwertz-Tastatur, einem 3-Zoll-Display mit Touchscreen, VGA-Auflösung (800 x 480 Pixel) und 65.000 Farben. Das für Herbst 2008 angekündigte Mobiltelefon unterstützt für den beschleunigten Up- und Download von Daten HSUPA sowie HSDPA, funkt in WLAN-Netzen und weist eine von Sony-Ericsson eigens entwickelte Oberfläche mit Feldern für verschiedene Funktionen auf. Wie das Gerät in der Praxis funktioniert, ist streng geheim – in Barcelona wurde das X1 unter Verschluss gehalten - vermutlich, weil es mit der noch nicht freigegebenen Windows-Mobile-Version 6.1 arbeitet.

...und umgekehrt

Umgekehrt hat der koreanische Hersteller LG nach einem Versuch mit Windows Mobile im vergangenen Jahr (KS20) wieder ein Business-Smartphone mit Symbian-OS (Version 9.2 mit S60 3rd Edition) im Programm. Viel dazu gibt es allerdings noch nicht zu berichten. Den bislang nur spärlichen Angaben zufolge ist das "KT-610" mit einem aufklappbaren 2,4-Zoll-Bildschirm (640 x 480 Pixel) sowie einer Qwertz-Tastatur ausgestattet, besitzt ein integriertes GPS-Modul und unterstützt HSDPA (3,6 Mbit/s). Preis und Erscheinungstermin sind nicht bekannt.