Web-Services - Methoden und Tools für verteiltes Computing

Zusammenspiel nach neuen Regeln

10.12.2001

Am fortschrittlichsten ist hier Microsoft. Die Implementierungen um Rahmen der .Net-Initiative automatisieren den gesamten Erstellungsprozess. Hier hinkt IBM, das sich ebenfalls für Web-Services sehr stark macht, noch deutlich hinterher. Auch bei Sun ist die Architektur ONE (Open Network Enviroment) auf dem Papier weiter als in der Praxis. Das Apache SOAP Toolkit beruht auf dem "SOAP4J" Toolkit vom IBM und bietet nur eine Server-seitige Unterstützung. Auch Borland hatte kürzlich für "Delphi" und "Jbuilder" die Unterstützung von Web-Services angekündigt.

Andere Hersteller wie SAP, Software AG oder IONA bieten Funktionen an, um SOAP-Anwendungen mit ihrer Middleware zu verbinden.

Recht lange hatte sich Oracle bei diesem Thema zurückgehalten. Inzwischen wird mit der Vorabversion des "Jdevelopers" für 9i eine Unterstützung für Web-Services angeboten. Mit seinen "eSpeak"- und "Netaction"-Projekten war HP 1998 das erste Unternehmen mit einem Konzept für Web-Services. Da sich diese Konzepte nicht um- und durchsetzen ließen, ist HP inzwischen auch auf die allgemeine Linie eingeschwenkt. Durch die Übernahme von Bluestone stehen J2EE- und XML-Technologien für die Unterstützung von Web-Services zur Verfügung.

Die Standards für Web-Services sind offen - also herstellerunabhängig. Die Tools zur Erstellung aber sind herstellergebunden.