Projekt-Management

Zehn Regeln für bessere Projekte

12.01.2011
Von Jens Bockemühl
Grau ist alle Theorie - vor allem im IT-Projekt-Management. In der Praxis zeigt sich sehr schnell, wer seinen Job versteht. Zehn Regeln können helfen, Projekte besser zu steuern.

1) Eine klare Sprache sprechen

Wie Sie Projekte richtig steuern...
Wie Sie Projekte richtig steuern...
Foto: Michael Roth/Fotolia.com

Die Forderung nach klarer Kommunikation hört sich abgedroschen an. Doch hier kommt es auf zwei Dinge an: Gute Kommunikation heißt vor allem, Dinge klar anzusprechen. Und: Es gilt, gerade in Sachen Anforderungen und Aufgaben bereits im Vorfeld genau zu klären, was gemeint beziehungsweise verlangt ist. Denn ein Pfannkuchen ist in Berlin etwas ganz anderes als in München, und ein Wiener kann durchaus auch ein Frankfurter sein.

2) Am besten positiv formulieren

Verneinungen sollten die Ausnahme bleiben, gerade wenn es um die Ansprache des eigenen Teams geht. Denn eine Verneinung umgeht die eigentliche Aussage. Zudem kann man nicht jeden verneinenden Satz einfach umkehren, um ihn richtig zu verstehen. Darüber hinaus sollte man auch die Psychologie bedenken. Mit einer Verneinung erreicht man oft das genaue Gegenteil dessen, was man eigentlich erreichen will: Wer vor versammelter Mannschaft etwa dazu auffordert, sich unter gar keinen Umständen einen rosa Elefanten vorzustellen, wird das Gegenteil bewirken.

3) Für eine gute Projektkultur sorgen

Projektkultur heißt vor allen Dingen ein Klima zu schaffen, in dem alle das Gefühl haben, ein wichtiger Teil des Teams zu sein und mit ihren Anliegen berücksichtigt zu werden. Eine gute Projektkultur sorgt für Motivation und ist die Grundlage für funktionierende Kommunikation, die dann auch mal ein reinigendes Gewitter vertragen kann.

4) Messbarkeit etablieren

Gute Ergebnisse lassen sich nur auf der Grundlage von Nachvollziehbarkeit erreichen. Deshalb müssen alle Aufgaben in einem Projekt mit objektiv messbaren Kriterien unterlegt sein. Gelingt das nicht, verlässt man sich nur auf die subjektive Wahrnehmung der Projektbeteiligten. Die ist jedoch garantiert nicht messbar. So kann ein übersichtlicher Projektplan sehr unterschiedlich ausfallen.

5) Ausgetretene Pfade verlassen, aber auch zurückfinden

Manche Probleme erfordern außergewöhnliche Lösungen und Methoden. Dafür sollte eine gesunde Projektkultur den notwendigen Raum schaffen. Genauso wichtig ist es aber auch, dass alle Beteiligten das Gefühl haben, zu wissen, was sie erwartet. Und das gelingt am besten, wenn man wieder auf den "geraden" Weg zurückfindet.

Anforderungen an Projekt-Manager