XML: Das Ende von Migration und Reengineering

14.02.2002

Mit solchen Werkzeugen wird der Code des Zielprogramms geringfügig geändert, um den XML-Prozessor aufzurufen. Dieser liefert anschließend den Inhalt des XML-Dokuments als Maske, Satz oder Parameterliste. Am Ende einer Transaktion beziehungsweise zum Schluss eines Verarbeitungszyklus wird aus der Ausgabemaske, dem Satz oder der Parameterliste ein neues XML-Dokument erzeugt, das als Antwort an den Auftraggeber zurückgeht.

Können die Programme untereinander über XML kommunizieren, sind die Voraussetzungen für Enterprise Application Integration endlich gegeben. Die Anwendungssysteme sind nur noch Knoten im Netz einer gesamtbetrieblichen IT. Selbst große monolithische Anwendungen lassen sich in mehrere Teilanwendungen als kollaborierende Komponenten zerlegen, die über Unternehmensportale Aufträge auch mit neuen Anwendungen erteilen und erfüllen.

Große Reengineering-Projekte sind dann ein Relikt der Vergangenheit. Reengineering beschränkt sich auf die Restrukturierung beziehungsweise Refakturierung einzelner Module (Klassen). Es besteht weder ein Bedarf an einer Massentransformation, noch die Notwendigkeit, ganze Systeme auf einmal abzulösen. Die Epoche der Migration geht zu Ende, die der Integration beginnt.