XML: Das Ende von Migration und Reengineering

14.02.2002
Von Harry Sneed . Harry Sneed ist der internationalen IT-Branche als Pionier im Bereich Reengineering von Softwaresystemen bekannt. Seit Anfang 2000 arbeitet er als Chief Technology Scientist bei der Case Consult GmbH (CC) in Wiesbaden. MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ob Cobol und Cics, C++ und Corba oder Java und Enterprise Javabeans: Mag in der Unternehmens-IT die Vielfalt blühen, nach außen muss sie als Einheit erscheinen. Diese wird nicht über Migration und Reengineering erreicht, sondern über XML als Integrationstechnik.

Die größte Herausforderung der Informationstechnologie besteht in der Integration der vorhandenen Anwendungssysteme. Einige dieser Systeme sind in den letzten Jahren mit neuen Technologien wie C++, Enterprise Javabeans und Corba entwickelt worden, viele entstanden mit so genannten alten Techniken wie C, Cobol und Cics, während andere wiederum als Standardprodukte gekauft wurden. Sie alle benutzen unterschiedliche Datenhaltungs- und Datenkommunikationsmittel, unterschiedliche Sprachen - und sie binden Personal mit unterschiedlichsten Kenntnissen und Fähigkeiten.

Harry Sneed: "Was für den Städtebau gilt, kann auch für die IT gelten: Alte und neue Gebäude stehen nebeneinander und ergänzen sich."

Das wäre an sich nicht so schlimm, wenn die heterogenen Systeme zusammenwirken würden. Denn von außen wird die betriebliche IT als Ganzes betrachtet beziehungsweise als allumfassendes Informationssystem. Die diversen Anwendungen müssen Informationen nahtlos austauschen können, zwischen dem Output unterschiedlicher Systeme dürfen keine Widersprüche auftreten. Es soll auch möglich sein, alle Anwendungen von der gleichen Oberfläche aus zu erreichen: End-to-End-Integration heißt das Schlagwort.

Die Alternativen