Ratgeber Förderprogramme

Wo die Gelder der Länder fließen

03.08.2009
Von Thomas  Kopka

Im Norden gibt es weniger Unterstützung

Die Förderung in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ist etwas dürftiger. Natürlich würden die Landesregierungen gern zwischen Stralsund und Flensburg ein Silicon Valley ansiedeln. Sie verfügen aber nicht über die finanziellen Mittel, so dass Fördervolumen und -quoten geringer ausfallen. Zum Teil finanziert die Landesregierung 25 Prozent der Projektkosten, zudem gibt es immer wieder Sonderfälle, in denen aus politischen Gründen Vorhaben angeschoben werden. Ähnliche zurückhaltend verhalten sich auch die Landesregierungen in Hamburg und Baden-Württemberg. Möglicherweise erachten sie eine finanzielle Förderung für nicht erforderlich, weil die Wirtschaft stark genug ist.

Subventionen vom Land für kleine Projekte

Die EU spricht bei allen Förderprogrammen mit, sie müssen zunächst einmal in Brüssel ratifiziert werden. Damit die EU-Beamten aber nicht jedes Programm prüfen müssen, hat die EU eine kleine Hintertür offen gelassen. Zuschüsse von bis zu 200.000 Euro an ein Unternehmen innerhalb von drei Jahren gelten als unbedeutend. Diese Summe kann ein Land nach Gutdünken entsprechend seiner eigenen Gesetzeslage vergeben. Die Empfehlung lautet also: Plant ein kleines Unternehmen ein möglicherweise auch politisch interessantes Projekt (etwa Neuansiedlung in schwieriger Lage, Schaffung von Arbeitsplätzen in einer Region mit hoher Arbeitslosigkeit), sollte es immer bei der Landesregierung nach so genannten "de minimis-Beihilfen" fragen. Hier gibt es Spielraum.

Rufen Sie die Landesregierung an

Kleine und mittelständische Unternehmen sollten auf jeden Fall den telefonischen Kontakt zur Landesregierung suchen. Meistens sind die Wissenschafts- und Wirtschaftsminister zuständig, oft haben sie für die Verwaltung der verschiedenen Förderprogramme so genannte Projektträger oder - wie etwa Baden-Württemberg - eine Landes-Investitionsbank beauftragt.

Fördergelder für den Mittelstand

Dieser Artikel ist Teil der Serie "Ratgeber: Förderprogramme für den Mittelstand". Bereits erschienen ist ein einleitender Text über die Förderprogramme von EU, Bund und Ländern ("So kommen Mittelständler an Subventionen"). Im Rahmen der Serie stellen wir Ihnen folgende Programme vor:

- KMU-Innovativ (bereits erschienen);

- ZIM fördert Entwicklungsvorhaben (bereits erschienen);

- Förderung der Regionen (bereits erschienen);

- Förderung der Europäischen Union (EU).

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