Wissen ist ein Management-Problem

13.06.2001
Von Eva-Katharina Kunst

Das regelbasierte Beratungssystem ist seit 1999 Herzstück der Kundenberatung vor Ort. Werden die Regelsätze auf den individuellen Datenbestand des Kunden losgelassen, erfolgt ein elektronisches Votum für oder gegen die Kreditvergabe.

Neben mehr Objektivität im Dschungel komplexer Kreditkriterien sorgte die Software für eine Produktivitätssteigerung von zehn Prozent, so die CC-Bank.

Basis für Innovationen

Wissens-Management erhöht jedoch nicht nur die Produktivität. Es bildet darüber hinaus eine gute Ausgangsbasis für Innovationen, davon ist Alfred Dick, Leiter der Vorentwicklung und Berechnung für Aerodynamik und Wärmetechnik bei BMW, überzeugt.

Es war daher kein Zufall, dass das erste KM-Projekt des Automobilherstellers im Bereich der Produktentwicklung startete. Eines der Ziele: den Ingenieuren vor allem in der frühen Phase der Fahrzeugentwicklung bei der Vorauswahl von Komponenten zu helfen.

Ein Entwicklungsingenieur wendet auf dem Weg vom "Virtual Car" zur Produktreife 50 bis 70 Prozent seiner Arbeitszeit für die Beschaffung und Verarbeitung von Wissen auf, schätzt BMW. Erleichterung schafft die seit 1999 eingesetzte Entwicklungsplattform für Intranet-basiertes Wissens-Management. Damit werden Technologiewissen, Projektdokumente und Wettbewerberinfos verwaltet.