Direkt in SAP

Wie Knauf seine 18.000 Kostenstellen plant

20.05.2010
Von Manfred Paul

Aus Excel in SAP und zurück

Knauf-Gips kam auch im Nürnberger Schauspielhaus zum Einsatz.
Knauf-Gips kam auch im Nürnberger Schauspielhaus zum Einsatz.
Foto: Knauf Gruppe

Ganz anders heute: Seit November 2009 setzt die Knauf Gruppe für die jährliche Budgetplanung die Excel-basierte und in das zentrale SAP-ERP-System integrierte Planungslösung Allevo der Kern AG ein. Kostenstellenplaner und Controller starten die Planungssoftware mit ihrer vollen Funktionalität direkt in SAP, wobei Ist- und Plandaten automatisch aus dem ERP-System nach Excel gelesen und wieder zurück geschrieben werden.

Sobald ein Kostenstellenplaner seine Planwerte, etwa Kosten, Leistungen oder Planungsdetails, in Excel einträgt, fließen diese automatisch in das CO-Modul von SAP und werden dort verbucht. Die Planung von Leistungsaufnahmen, Einzelkosten und Gemeinkosten lässt sich auf einer einzigen Benutzeroberfläche nacheinander in jeweils eigenen und in SAP integrierten Excel-Layouts vornehmen.

Ein Viertel der SAP-Transaktionsaufrufe

Heute sind alle Planungsschritte transparent und nachvollziehbar, die Werks-Controller und Mitarbeiter aus dem Corporate Controlling können die Werte schon während der Planungsphase korrigieren. Zugleich vereinfachen und beschleunigen die durchgängigen betriebswirtschaftlichen Abläufe innerhalb der SAP-Welt die Kostenplanung. Das entlastet alle daran Beteiligten und führt zu messbaren Zeiteinsparungen. Bei einem Werk mit 50 Kostenstellen hat sich für die Erfassung der Planwerte, der Leistungserbringung sowie der Primärkostenplanung die Anzahl der jeweils aufgerufenen SAP-Transaktionen um knapp 75 Prozent reduziert - von bisher 200 auf nun 52.

Eine unternehmensweit einheitliche und standardisierte Kostenstellenplanung erzielt das Corporate Controlling durch die Vorgabe standardisierter Excel-Oberflächen, Satelliten genannt. Auf diese Weise gelang es, die Kosten- und Leistungsplanung für das Jahr 2010 in 60 Werken und für 24 Kostenrechnungskreise erfolgreich in SAP ERP abzuschließen. Im nächsten Schritt werden nun die restlichen 140 Gesellschaften auf Allevo umgestellt. Das bedeutet, dass dann rund 200 Controller insgesamt 18.000 Kostenstellen planen werden.