Wie Firmen Bewerbern auf den Zahn fühlen

26.08.2004
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Pluspunkte sammeln die Kandidaten bei IS Energy aber nicht nur mit technischem Wissen, sondern auch mit klugen Fragen. Schafft hat die Erfahrung gemacht, dass viele zu wenig fragen - oft getrieben von der Angst, etwas falsch zu machen: "Es ist besser, sich schon im Vorfeld mit verschiedenen Fragen zu wappnen und diese auch zu stellen. Das zeugt von Interesse." Dabei sollten die Bewerber allerdings auf die Gewichtung achten: "Wer nur etwas über Gehaltserhöhung und Karriereentwicklung wissen will, ist für uns nicht der richtige Kandidat." Auch nach dem Einkommen sollten die Bewerber nicht fragen, diesen Ball spielen die Verantwortlichen von IS Energy zurück. "Im ersten Gespräch nehmen wir eine konkrete Gehaltsvorstellung beziehungsweise das letzte Jahresgehalt des Kandidaten als Anhaltspunkt auf", sagt Schafft.

Womit Jobsucher rechnen müssen

  • Lebenslaufcheck: Personaler haken immer genauer nach, besonders bei Lücken;

  • Einordnung der eigenen Kenntnisse in ein Wissens- und Erfahrungsprofil;

  • Mehrfachinterviews durch Personaler, Vertreter der Fachabteilung und die Geschäftsführung;

  • technische Interviews zur Überprüfung der angegebenen IT-Kenntnisse;

  • kleinere Programmieraufgaben und Fallbeispiele aus der aktuellen Projektarbeit des Arbeitgebers;

  • simulierte Stresssituationen, um die soziale Kompetenz zu testen;

  • Fragen nach dem gewünschten Gehalt.