Wie CIOs investieren wollen

04.12.2003
Von Christian Zillich

ERP-Systeme bleiben wichtige Baustelle

In einer Podiumsdiskussion äußerten sich fünf CIOs weitgehend zustimmend, wenngleich ihre Unternehmen in einzelnen Bereichen andere Schwerpunkte setzen. Margit Bauer, Geschäftsführerin von HBV-Systems, nannte beispielsweise EAI als dringendstes IT-Thema: "Wir versuchen in Teilbereichen zunehmend Standardsoftware einzusetzen, im Finanzhandel ist das allerdings nicht möglich." Dort müssten Architekturen und Prozesse vereinfacht und mittels EAI verbunden werden, um die Systeme überschaubarer zu machen.

Mit der von Ramsauer angesprochenen Harmonisierung der ERP-Systeme beschäftigt sich derzeit die RI Solutions GmbH. Der IT-Dienstleister der Baywa AG stellt in einem ersten Schritt 6000 Anwender auf "SAP R/3 Enterprise" um. Das Upgrade von 3000 Usern, habe man mittlerweile bewältigt, so Eugen Berchthold, Geschäftsführer von RI Solutions und CIO bei Baywa. "Das Projekt bindet jedoch einen Großteil unseres Budgets." Die weitergehende Harmonisierung der eingesetzten Systeme will Berchthold erst angehen, wenn der Release-Wechsel abgeschlossen ist.

Arno von der Eltz, CIO der Wacker Chemie GmbH, kann sich in puncto ERP-Systeme entspannt zurücklehnen: "Mit der ERP-Konsolidierung sind wir durch." Für das kommende Jahr stehe der Release-Wechsel von "SAP-APO" auf Version 4.7 an erster Stelle seiner Agenda. Daneben sollen künftig mittels "SAP BW" erstellte Analysen in das CRM-System eingespeist werden.

Business Intelligence hoch im Kurs

Die Kopplung eines Data Warehouse mit CRM-Lösungen beabsichtigt auch der ADAC. Der Automobilclub hat in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen seine Produktpalette insbesondere im Bereich Versicherungen erweitert und plant, in den kommenden Jahren auch Autofinanzierungen anzubieten. Laut Norbert Peczynski, Leiter der Informationsverarbeitung, sollen für die Erweiterung der Geschäftsaktivitäten Kundeninformationen gesammelt und ausgewertet werden. Sein Unternehmen wolle damit feststellen, welche weiteren Dienstleistungen nachgefragt würden.