Wie CIOs investieren wollen

04.12.2003
Von Christian Zillich
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Portale, Speicher und Business Intelligence stehen auf der Prioritätenliste von CIOs ganz oben, sagt eine Studie von Cap Gemini Ernst & Young (CGEY). Eine Diskussion anlässlich einer Präsentation der Ergebnisse zeigte jedoch, dass die Interessen von IT-Verantwortlichen sehr unterschiedlich gelagert sind.

Foto: Joachim Wendler

In welche IT-Felder wird 2004 investiert? Um der Beantwortung dieser Frage ein Stück näher zu kommen, lud der Münchner Unternehmerkreis IT (MUK-IT) zu einem Roundtable-Gespräch. Rund 60 Geschäftsführer von Münchner IT-Unternehmen nutzten die Veranstaltung, um sich über die Ergebnisse einer aktualisierten Erhebung von CGEY zu informieren. Das Management- und IT-Beratungsunternehmen hatte bereits im Dezember 2002 eine IT-Trendstudie gestartet, um die damals für Großunternehmen wichtigen Themen zu ermitteln. An der Befragung hatten 131 IT-Entscheidungsträger deutscher Unternehmen teilgenommen. Nun stellte Geschäftsbereichsleiter Helmut Ramsauer die Ergebnisse einer Nachfolgeuntersuchung vor.

Das Thema Portale liegt demnach noch immer auf Platz eins der Prioritätenliste vieler Firmen, rund 55 Prozent wollen in den kommenden fünf Jahren in diesem Bereich mehr investieren. Das 2002 noch zweitwichtigste Feld Storage-Lösungen fiel dagegen in seiner Bedeutung hinter Business-Intelligence-Systeme zurück. Angesichts der wirtschaftlichen Krise wollten Unternehmen Daten schneller analysieren, um auf Fehlentwicklungen frühzeitig reagieren zu können, erläuterte Ramsauer.

Auch die Harmonisierung von ERP-Systemen wurde in der zweiten Studie höher gewichtet: 35 Prozent wollen hier ihr Engagement verstärken, 45 Prozent rechnen in diesem Umfeld mit gleich bleibenden Ausgaben, und 20 Prozent wollen dafür in den kommenden Jahren weniger investieren. Wireless- und Mobile-Lösungen stehen zwar insgesamt in ihrer Bedeutung hinter den genannten Bereichen zurück, haben jedoch Supplier-Relationship-Management und Partner-Relationship-Management in der Prioritätenliste überholt. In letztgenannten Bereichen, wie auch bei Enterprise-Application-Integration-(EAI-)Projekten, hat sich in puncto Investitionen im Schnitt wenig verändert. Allerdings wollen bei Integrationslösungen mehr Unternehmen Mittel kürzen (28,3 Prozent) als erhöhen (21,7 Prozent).