Gesetzliche Auflagen - SarbanesOxley, KontraG, Basel II - und neue Bilanzierungsstandards sowie der verschärfte Wettbewerb haben dem Thema Business Intelligence zu einem strategischen Status verholfen. Mit den technischen Möglichkeiten sind indes auch die Ansprüche gestiegen. Bei Reporting Tools ging - und geht - es lediglich darum, historische Daten sinnvoll zu aggregieren und zutreffend einzuschätzen. Beispiel: Welche Mengen eines Produkts wurden im letzten Jahr verkauft? Das Potenzial von Business Intelligence ist weitaus größer, weil Aussagen in die Zukunft weisen; die Frage lautet: Welche Produkte in welcher Menge werden Kunden im kommenden Jahr kaufen? Mit solchen Aussagen wird Business Intelligence zunehmend zu einem Werkzeug des strategischen Unternehmensmanagements.
Auch das Anwenderspektrum ändert sich mit den Ansprüchen: Ob die Tools nur von Experten bedient werden können - also eine spezialisierte Task Force für Business Intelligence erforderlich ist - , oder ob Manager selbst zeitnahe Analysen für ihren eigenen Informationsbedarf erzeugen können, hängt einerseits von der Komplexität der Quelldaten und der gewünschten Ergebnisse ab. Aber auch die Bedienungsfreundlichkeit der Werkzeuge ist ein Faktor - und hier geht der Trend eindeutig in Richtung "Selbstfahrer". Vielen Business IntelligenceTechniken kommt zudem laut dem Technologieund Marktforschungsunternehmen Gartner zugute, dass sie dank des jahrelangen Einsatzes als erprobt gelten und ihr Kauf meist als wenig riskante Investition eingeschätzt wird.