Nachkrisen-Agenda für die IT

Wer Prioritäten setzt, vermeidet Sparschäden

30.11.2009
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Christoph Witte arbeitet als Publizist, Sprecher und Berater. 2009 gründete er mit Wittcomm eine Agentur für IT /Publishing/Kommunikation. Dort bündelt er seine Aktivitäten als Autor, Blogger, Sprecher, PR- und Kommunikationsberater. Witte hat zwei Bücher zu strategischen IT-Themen veröffentlicht und schreibt regelmäßig Beiträge für die IT- und Wirtschaftspresse. Davor arbeitete er als Chefredakteur und Herausgeber für die Computerwoche. Außerdem ist Witte Mitbegründer des CIO Magazins, als dessen Herausgeber er bis 2006 ebenfalls fungierte.

Kosten sind wichtig, aber nicht alles

Foto: Fotolia, B. Kröger

Derzeit wird an diesem Problem mit Hochdruck gearbeitet. Aber diese Reparaturen wären wahrscheinlich nicht nötig gewesen, wenn Business und IT früher, also bei der Entwicklung neuer Anforderungen miteinander geredet und an einem Strang gezogen hätten. "Inzwischen fokussieren wir uns nicht mehr nur auf die Kosten, sondern achten verstärkt auf den Nutzen und den Mehrwert für das Business", resümmiert Beeres.

Im Rahmen von "Sales größer 2" verstand offenbar jede Seat-Abteilung die Bedeutung der IT - mit dem Ergebnis, dass die IT an den vielfältigen zusätzlichen Aufgaben zu ersticken drohte. Auch hier war es deshalb wichtig, die nachgefragten Initiativen nach ihrer Wichtigkeit und Hebelwirkung zu priorisieren sowie mit den IT-Implikationen abzugleichen.

Laut Beeres ist die IT inzwischen auf den Business-Nutzen ausgerichtet und wird so auch vom Topmangement gesehen. Hierzu zitierte der IT-Chef den Seat- Geschäftsführer Rolf Dielenschneider mit den Worten: "IT ist der Motor für das Geschäft, der Herzschlag, der das Blut durch die Adern treibt."

So viel Anerkennung erfährt offenbar nicht jeder CIO. Teilnehmer und Sprecher des IT-Strategie-Forums von Boydak Management Consulting forderten unisono einen anderen Umgang der Business-Seite mit der IT. Aber nicht nur zwischen IT- und Business-Seite treten häufig Verständnisprobleme auf, sondern auch zwischen unterschiedlichen IT-Bereichen, bemerkte Andreas Huber, Head of Operations Group Corporate and Investment Banking bei der österreichischen Erste Group Bank: "Diese Silo-Denken ist nicht mehr angemessen." (qua)