Mac oder PC

Welches Notebook ist besser für den Business-Alltag?

15.02.2023
Von Christian Rentrop

Schnittstellen und Zubehör: Hier kann der Mac zum Problem werden

Grundsätzlich setzen moderne Notebooks - egal ob Mac oder PC - mehr und mehr auf die USB-C- oder (baugleiche) Thunderbolt Schnittstelle und WLAN. USB-C und Thunderbolt unterscheiden sich hauptsächlich über die unterstützte Geschwindigkeit. Der Vorteil dieser Schnittstelle: Sie erlaubt mittels Adapter den Anschluss aller möglichen anderen Schnittstellen, vom klassischen USB über Monitor-Anschlüsse wie HDMI bis hin zu Ethernet und Audio-Schnittstellen. Damit sind Macbook und Windows-Notebooks zunächst gleichermaßen für den Anschluss an Peripherie geeignet.

Standard-Hardware, die ohne Treiber auskommt - Beamer, Monitore, Mäuse und Tastaturen - stellen für beide Plattformen kein Problem dar. Kritisch wird es allerdings bei Druckern: Der Mac zeigt sich oft störrisch bei der Unterstützung mancher Modelle, wenn es keinen passenden Treiber gibt. Noch problematischer wird es bei Scannern, auch wenn es hier Software-Lösungen wie VueScan zum Nachrüsten gibt. Als Faustregel gilt: Windows first! Je spezifischer die Hardware oder Peripherie, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass keine Mac-Treiber für das Gerät vorliegen - und der Mac das Gerät dadurch nicht ansteuern kann.

Ohnehin ist der Mac in Sachen Zubehör oft schlecht aufgestellt: Gerade günstige oder sehr spezifische Zusatz-Hardware ist selten mit Mac-Treibern ausgestattet. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass MacOS in vielen Fällen eine Basis-Kompatibilität mitbringt, die zum Beispiel den Einsatz eines Druckers - sofern es sich um ein älteres Modell handelt oder er AirPrint unterstützt - ohne zusätzliche Treiber ermöglicht.

Performance: Hier sind Macbooks ohne Tadel

Gesetzt dem Fall, dass alle gewünschten Anwendungen und Peripheriegeräte für den Business-Einsatz des Notebooks sowohl für den Mac, als auch für den PC vorliegen, spricht natürlich - vom Kaufpreis abgesehen - nur noch wenig gegen den Einsatz eines Macs: Die Geräte gelten als Produktivitätsmaschinen, weil sich die Nutzer mangels Problemen "drumherum" deutlich besser auf ihre Arbeit konzentrieren können.

Und nicht nur das: Aktuelle ARM-Macbooks mit Apple-Silicon-Technologie, also Geräte mit M-Prozessoren, sind extrem performant: Hier gibt es kaum noch Flaschenhälse, die den Mitarbeiter in Sachen Performance behindern. Und durch die hohe Effizienz der Prozessoren und die damit verbundene hohe Akkulaufzeit sind die Macbooks natürlich auch deutlich flexibler einsetzbar und in Situationen betriebsbereit, in denen mancher PC-Notebook-Nutzer noch nach dem Ladestecker sucht. Daraus resultiert insgesamt natürlich ein hohes Return of Investment (RoI), inklusive einer gewissen Zufriedenheit der Mitarbeiter, die sich gerade bei hochbezahlten Mitarbeitern schnell bezahlt machen dürfte.

Entscheidung zwischen Windows und MacOS

Am Ende des Tages lässt sich die Entscheidung zwischen Windows- oder Mac-Notebook im Business-Alltag vor allem auf zwei Fragen herunterbrechen: Wie viel wollen Sie investieren? Und funktionieren alle gewünschten geschäftlichen Anwendungen auf dem jeweiligen System? Anwendungsseitig ist der Windows-PC hier immer die sichere Bank: Er garantiert hohe Kompatibilität zu Hard- und Software bei relativ niedrigen Kosten. Das Macbook ist zunächst ein teures Prestigeobjekt, kann seine Anschaffungskosten aber, sofern der Einsatzzweck passt, durchaus amortisieren. Wer die Entscheidung fällen muss, sollte also vor allem darauf schauen, ob die gewünschten Anwendungsszenarien mit dem Mac möglich sind - dann spricht nichts gegen ein Macbook im Business-Einsatz.