Web-Services: Alternative oder Ergänzung zu EAI

11.10.2002

Ausfälle entsprechend reagieren zu können.

Um im Rahmen einer WSA eine 2-Phase-Commit-Fähigkeit zu erhalten, ist es erforderlich, die Web-Services mit den Diensten eines EJB-Containers abzuwickeln. Nur dann können sie Gebrauch von den Java Transaction Services (JTS) machen, die ein 2-Phase-Commit unterstützen. Eine Integration mit System-Management-Umgebungen wäre jedoch individuell zu implementieren, was ebenfalls mit hohen Aufwänden verbunden sein kann.

Einfaches Vehikel zur Dienstepublikation

Anders sieht es bei der Bereitstellung von Diensten in unternehmensübergreifenden Architekturen aus. Sind die Prozesse und Dienste erst einmal verfügbar, können Web-Services als einfaches Vehikel zur Publikation außerhalb der Unternehmensgrenzen dienen. Ob hausintern eine EAI- oder eine Web-Services-Architektur existiert, spielt dann keine Rolle mehr. Geeignete EAI-Werkzeuge erlauben die Bereitstellung der abgebildeten Prozesse als WSDL.

Einen Unterschied stellt aber der Zugang zu älteren Integrationskanälen wie beispielsweise EDI dar. EAI-Werkzeuge stammen aus dieser Welt und spre-chen diese Sprachen. Sie eignen sich also für eine schrittweise Migration. Einer reinen Web-Services-Architektur ist dagegen erst einmal die EDI-Fähigkeit mit entsprechendem Aufwand beizubringen.

Grundsätzlich stellt sich bei unternehmensübergreifender Integration auch die Frage nach Sicherheit wie Authentifizierung, Verschlüsselung und Abrechnung. Es ist davon auszugehen, dass Mitte bis Ende 2003 die einschlägigen Konsortien die derzeit noch ausstehenden Spezifikationen in diesem Bereich für eine umfassende Web-Services-Architektur bereitstellen werden.