Berufliche Weiterbildung

Was bringt ein IT-Aufbaustudium?

08.02.2010
Von 
Franz Xaver Fuchst ist freier Journalist in Königsbrunn.

Projektarbeit hat am meisten geholfen

"Der Weg dahin war sehr steinig, aber die Erfahrungen sind mit keinem Geld aufzuwiegen", blickt der Softwareprofi auf das Master-Studium in Nürnberg zurück. Die Organisation des Studiums mit Präsenzphasen sei wegen der Möglichkeit des Gedankenaustauschs mit Kommilitonen, Professoren und Dozenten aus der freien Wirtschaft vorteilhaft gewesen. Diese Präsenzphasen und das studienbegleitende Projekt hätten viel zum Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch beigetragen. Die Pendelei zwischen seinem damaligen Arbeits- und Wohnsitz in England und Nürnberg habe er deswegen in Kauf genommen.

"Von den Anforderungen über das Design, den Kontakt mit dem Kunden bis hin zum Testen und der Auslieferung haben wir alles durchlebt", sagt. Peisker. Von dieser Projektarbeit habe er am meisten profitiert, da er gelernt habe, über einen längeren Zeitraum (36 Monate) mit mehreren Personen (24 Kommilitonen) von verschiedenen Standorten aus (in Deutschland und anderen europäischen Ländern) erfolgreich ein Produkt zu entwickeln. Für den Wissenschaftler Hopf ist dies eine Bestätigung, dass der Master-Studiengang konzeptionell stimmt: "Wir wollen beweisen, dass wir das, was wir lehren, auch umsetzen können."

Master-Studium zum Softwareingenieur

Der Master-Studiengang "Software Engineering und Informationstechnik" an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg vermittelt Grundlagen und Methodenwissen (etwa zu Softwaretechnologie, -qualität und Datenbankentwicklung). Zielgruppe sind Softwareentwickler mit Potenzial zur Projektleitung oder Softwarearchitektur und Ingenieure, die ihre Domänenkompetenz mit Software Engineering ergänzen.

Hans-Georg Hopf, Georg-Simon-Ohm- Hochschule Nürnberg: " Wir wollen zeigen, dass wir das, was wir lehren, auch umsetzen können."
Hans-Georg Hopf, Georg-Simon-Ohm- Hochschule Nürnberg: " Wir wollen zeigen, dass wir das, was wir lehren, auch umsetzen können."

Interessenten benötigen einen Hochschulabschluss mit informationstechnischer Fachrichtung oder ein anderes technisches Studium plus Nachweis über Grundkenntnisse der Informationstechnik. Dazu brauchen sie zwei Jahre einschlägige Berufserfahrung bis zum Abschluss als Master.

Die Teilnehmer lernen, Softwaresysteme und deren Architekturen zu entwickeln. Eine das Studium begleitende Projektarbeit in verteilten Teams trainiert Soft Skills, Projekt-Management, technische Konzeption und Realisierung. Betreut werden die Teams dabei von praxiserfahrenen Coaches.

Das von der Verbund IQ gGmbH berufsbegleitend organisierte Studium zum international anerkannten "Master of Engineering" (M. Eng.) besteht aus elf Modulen (Gesamtgebühr: 11.800 Euro). Die Teilnehmer studieren teilweise im Fernstudium. In den zwölf Präsenzphasen während drei Semestern vertiefen die Dozenten die Inhalte. Sie betreuen Projektarbeiten und praktische Übungen. Die Master-Arbeit, ebenfalls betreut durch die Professoren, folgt im vierten Semester.