Schwere Strategie-Fehler

Warum so viele IT-Projekte scheitern

26.11.2008
Von Verena Bunk

Feste IT-Budgets sind kein Normalfall

Etwa 26 Milliarden Euro werden kleine und mittelständische Unternehmen mit zehn bis 499 Mitarbeitern in diesem Jahr in die Kassen der IT-Anbieter fließen lassen. Hintergrund dieser Zahl ist, dass rund 41 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen über einen festen IT-Etat verfügen können. Die Mehrheit der Unternehmen budgetiert die Ausgaben für IT allerdings nicht. Oft werden Investitionen in neue Hardware oder Softwarelösungen, vor allem in kleineren Betrieben, bei akutem Bedarf getätigt. Zehn Prozent investieren nur bei sich bietender Chance. - sprich attraktiven "Schnäppchen".

Eiserne Etat-Reserve für den Notfall

Ein Drittel derjenigen Unternehmen, die über ein festgelegtes IT-Budget verfügen, verplant es komplett. 68 Prozent geben einen Teil des Budgets für bestimmte Projekte vor, den anderen Teil halten sie als Reserve zurück, auf die in passenden Situationen oder bei akutem Bedarf zurückgegriffen werden kann. Meist werden ITK-Investitionen zielgerichtet innerhalb eines Geschäftsjahres geplant, ein Viertel, vor allem größere Unternehmen, haben mittel- oder langfristige Ziele im Fokus, deren Planung sich durchaus über mehrere Jahre erstrecken kann.

Der Boss hat das Projekt-Sagen

IT-Abteilungen haben bei Projekten selten freie Hand.
IT-Abteilungen haben bei Projekten selten freie Hand.
Foto: Techconsult

In kleinen Unternehmen entscheidet in der Regel allein die Geschäftsführung über die Verwendung von ITK-Ausgaben. In größeren mittelständischen Unternehmen werden Entscheidungen oftmals im Team in Absprache mit dem IT-Leiter oder mit Fachabteilungsleitern getroffen. 27 Prozent der befragten Unternehmen lassen ihren IT-Leiter über den Verwendungszweck der IT-Ausgaben eigenverantwortlich entscheiden.