Projekt-Management

Warum ein Crash-Kurs nicht ausreicht

07.12.2010
Von Daniel Krones

Großer Wunsch nach Harmonie

3) Struktur.

Oft hört man aus der Führungsetage: "Wir müssen unser Projekt-Management neu strukturieren." Dann lassen sich ebenfalls zwei Extreme registrieren.

Extrem 1: In dem Betrieb gibt es noch keine Projektorganisation. Projektleiter und Steuerungskreis sind entweder noch nicht installiert oder haben keine klaren Kompetenzen. Dies führt zu Streitereien und Rei-bungsverlusten.

Extrem 2: Das Unternehmen sucht sein Heil in einer detaillierten Dokumentation. Die Folge sind dicke Handbücher, die nie verwendet werden. Oder: Die Projekt-Manager halten sich sklavisch an das Regelwerk - unabhängig davon, was im Projekt sinnvoll wäre.

4) Kultur. "Wir müssen unsere Projekt-Management-Kultur weiter entwickeln." Mit solchen Vorgaben wenden sich Unternehmen nur in Ausnahmefällen an Berater. Überall gibt es typische Denk- und Handlungsmuster, wie Projekte angegangen werden. Die Frage ist: Fördern diese das Managen von Projekten?

Extrem 1: Die mit fast jedem Projekt verbundenen (Interessen-)Konflikte werden nicht offen angesprochen. Dasselbe gilt für Meinungsunterschiede über die beste Vorgehensweise.

Extrem 2: In dem Unternehmen ist der Wunsch nach Harmonie sehr ausgeprägt. Es wird so lange über die Ziele und das Vorgehen debattiert, dass die Organisation entweder nie oder erst sehr spät handelt.