Microsoft und Open Source

Vom Saulus zum Paulus

18.02.2009
Von Markus Franz

Microsofts Strategie für die Zukunft

Open Source ist für Microsoft eine der größten Herausforderungen seit der Unternehmensgründung. Die Windows-Company reagiert darauf mit einer Doppelstrategie: Einerseits gibt sie eigene Anwendungen als Open-Source-Software frei und verteilt sie ohne Lizenzkosten, sodass sich nach und nach eine Community um diese Systeme bildet. Andererseits sollen Windows und .NET als Plattformen für Open-Source-Systeme etabliert werden, um deren Verbreitung auszubauen.

Kerntechniken schützt Microsoft aber weiterhin mit Patenten und komplizierten Lizenzen. Den Quellcode dieser Systeme gibt das Unternehmen nur unter sehr restriktiven Konditionen zur Einsicht frei - ohne dabei die Weiterentwicklung oder eigene Anpassungen zuzulassen. Unterm Strich hat Microsoft erkannt, dass vor allem die Unternehmens-IT immer heterogen bleiben wird. Der Konzern versucht deshalb, sich mit einer neuen Offenheit gegenüber anderen Technologien bei seinen Kunden zu positionieren. (wh)