Virtuelle Verzeichnisse gegen Komplexität

11.11.2004
Von Martin Seiler

Einer der großen Vorteile eines VD besteht darin, dass vorhandene Verzeichnisse und Anwendungen zu seiner Einführung nicht angetastet werden müssen. Sämtliche Arbeiten während der Installation erfolgen rein auf Seite des virtuellen Verzeichnisses. Anpassungen lassen sich dabei jedoch nicht vermeiden, da beispielsweise Implementierungen des LDAP-Standards durch verschiedene Hersteller nicht unbedingt zueinander kompatibel sind. Dieses Problem plagte viele Anwender schon im Meta-Directory-Umfeld.

In der Regel verfügen die VD-Produkte über eine spezielle Konsole, von der aus Administratoren auf die Lösung zugreifen und definieren können, welche Daten abgerufen werden sollen, wo diese liegen und wie sie präsentiert werden sollen. Einige bieten darüber hinaus spezielle Tools, die das Entdecken, Erfassen und Analysieren von Datenbank- und Verzeichnisinformation im Unternehmen erleichtern und Administratoren beim Erstellen eines Schemas für das virtuelle Verzeichnis helfen.

Mehr Planungsfreiheit

Dabei verschaffen VDs Anwendern eine große Flexibilität, lobt Stefan Strobel, Geschäftsführer des auf IT-Sicherheit spezialisierten Dienstleisters Cirosec aus Heilbronn. Während Meta Directories "eine sehr genaue Planung erfordern, weil Anwender sich schon im Voraus auf die Struktur festlegen müssen", kennen virtuelle Lösungen derartige Beschränkungen nicht: Sie lassen sich während des produktiven Einsatzes Schritt für Schritt in Betrieb nehmen und können später ausgebaut werden, ohne dass andere Systeme dadurch beeinträchtigt werden.