Cloud - nein danke!
Eine zentrale Frage, wenn es allgemein um den Einsatz von Collaboration-Tools geht, ist die nach der Infrastruktur. Soll man diese extern in der Cloud hosten oder doch lieber intern selbst aufbauen? Darüber wurde auch bei Rheinmetall diskutiert: Besonders wichtig bei der Entscheidung für eine interne Lösung waren Bentele die lokale Infrastruktur und die branchenspezifisch hohen Sicherheitsstandards, die eine Cloud-Variante niemals erfüllen könne: "Nach dem deutschen Handelsrecht darf ich gar keine öffentliche Cloud einsetzen, weil ich die Hoheit über wesentliche Geschäftsressourcen meines Unternehmens verlieren würde." Auch Mielke hält nichts von extern gehosteten Lösungen: "Eine öffentliche Cloud kommt für DB Training aus Sicherheitserwägungen heraus nicht in Frage. Wir könnten in Zukunft aber darüber nachdenken, ob wir bei unserer Größe nicht selbst demnächst eine private Cloud für unsere Applikationen hosten."
Indem die Anwender ihre Infrastruktur intern betreiben, können sie aber noch nicht deren Missbrauch für private Zwecke verhindern. Deshalb bedient sich Rheinmetall redaktioneller Workflows, in deren Rahmen die Mitarbeiter-Postings von Dritten freigegeben werden müssen. "Die Anwendung eines Wikis, wie wir es aus dem Internet kennen, hätte durch sein anarchisches Umfeld im Unternehmen keinen Sinn. Sehr wohl können wir aber die Funktion Wiki mit Berechtigungen und Freigabe-Workflow hervorragend im Business-Kontext einsetzen", verteidigt Bentele die Web-2.0-Strategie des Konzerns. "Nach meiner Wahrnehmung steigt die Effizienz durch diese Werkzeuge sehr. Sie machen Projektteams flexibler und stellen auch Teams mit häufig wechselnden Mitarbeitern vor weniger Probleme", resümiert der Corporate CIO.
- CW-Umfrage im Überblick
Hier finden Sie die wichtigsten Ergebnisse der CW-Umfrage zum Cloud Computing im Überblick. - Die meisten beobachten die Cloud
Die Cloud beschäft nahezu jeden Anwender. Knapp 85 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich mit den Thema auseinandersetzen. - Viele beziehen bereits Services
Oft lassen die Anwender den Überlegungen auch Taten folgen. Knapp 30 Prozent beziehen bereits Dienste aus der Wolke. Ausdrücklich gegen eine Cloud-Nutzung haben sich weniger als 15 Prozent ausgesprochen. - Applikationen sind beliebt
Wenn sich Anwender für Cloud-Angebote interessieren, dann vor allem für Geschäftsanwendungen und Speicherkapazitäten. - Cloud-Dienste gegen Lastspitzen
Die Befragten schätzen die Flexibilität der Cloud-Services. Sie nutzen derartige Dienste beispielsweise, um Lastspitzen abzufedern. - Die Skepsis bleibt
Die Bedenken richten sich vor allem gegen Sicherheits- und Datenschutzproblemen. - Amazon und Google führen
Nach Einschätzung der Befragten führen Amazon und Google derzeit das Feld der Cloud-Provider an. - In fünf Jahren: Platzhirsch ist Google
Auch in fünf Jahren wird Google zu den führenden Anbietern zählen, doch die traditionellen IT-Anbieter haben aufgeholt. - Klassische Provider genießen Vertrauen
Google hat ein wesentliches Problem. Die Anwender vertrauen dem Konzern nicht. Sie wenden sich lieber an etablierte Anbieter wie IBM und T-Systems. - Sympathien für die Deutsche Cloud
Der Bitkom hat auf der CeBIT 2010 vorgeschlagen, eine deutsche Cloud zu installieren. Das trifft durchaus auf Zustimmung der Anwender. - Wichtige Daten bleiben inhouse
Dennoch speichern die Nutzer ihre kritischen Daten ungern in der Wolke. - Kein Einfluss auf die interne IT
Cloud wird die heutige IT um Services ergänzen, die Arbeit der internen IT aber nicht überflüssig machen.
Intern oder extern?
Dass der Einsatzzweck die Verwendung von Collaboration-Werkzeugen maßgeblich beeinflusst, sieht auch Christoph Hecker, Geschäftsführer des CIOcolloqiums, so. Er ist verantwortlich für die inhaltliche Ausrichtung und die Arbeitsformate auf den Tagungen des CIO-Netzwerks und setzt dabei bereits verstärkt auf den Web-Konferenz-Dienst Adobe Connect. Die für Hecker zentrale Frage ist die der Abgrenzung der unternehmensinternen Verwendung von der Sichtbarkeit der Tools nach außen: "Was will ich mit den Tools? Verwende ich sie nur zur internen Abstimmung von Dokumenten? Oder will ich sie auch zur Kommunikation mit externen Mitarbeitern und Kunden benutzen und die Software in alle meine Arbeitsprozesse integrieren?" Im letztgenannten Fall seien kollaborative Web-2.0-Tools wegen ihrer Offenheit durchaus mit Vorsicht zu genießen.
- Eyejot
Bei “Eyejot” handelt es sich nicht um ein klassisches Video-Conferencing-Tool, sondern vielmehr um einen Mail-Dienst für Video-Nachrichten. Nach Registrierung kann jeder Eyejot-Nutzer mit ein paar Mausklicks eine Videoaufnahme starten und diese dann an andere Nutzer schicken. Einfach in der Handhabung und praktisch für jeden, dem klassische E-Mails zu unpersönlich sind. <br /><br /> <a href="http://www.eyejot.com/" target="_blank">... zu EyeJot</a> - Scopia
"Scopia" bietet sich als eine professionelle Video-Konferenz-Lösung. Nach der Installation bietet die Software die Möglichkeit, virtuelle Konferenzräume zu erstellen, die dann – ähnlich wie bei normalen Konferenzräumen – für bestimmte Zeiten gebucht werden können. Teilnehmer können sich entweder über das bestehende Firmennetzwerk oder alternativ über das Internet einloggen und an der Konferenz teilnehmen. <br /><br /> <a href="http://www.avaya.com/usa/product/avaya-scopia-desktop-and-mobile-applications/" target="_blank">... zu Scopia</a> - AnyMeeting
"AnyMeeting" bietet Online-Meetings und Webinare speziell für KMUs. Wie der Hersteller erklärt, sollen bereits über 750.000 Anwender aus dem Mittelstand mit dem Online-Konferenz-System arbeiten. <br /><br /> <a href="http://www.anymeeting.com" target="_blank">... zu AnyMeeting</a> - WebEx Meetings
Bei WebEx Meetings handelt es sich um eine umfangreiche Online-Videokonferenzlösung, die von Cisco Systems angeboten wird. Was Sicherheit, Performance und Funktionalität angeht, kann das System die Anforderungen anspruchsvoller Enterprise-Kunden problemlos erfüllen. Gleichzeitig wird das Produkt jedoch zu einem Preis angeboten, den sich auch Klein- und Mittelunternehmen leisten können. Den Unterschied macht die Cisco-Lösung mit einer Reihe praktischer Collaboration-Features aus, die gerade im Business-Bereich bei der Systemauswahl häufig entscheidend sind. Dazu zählen neben den üblichen Desktop- und File-Sharing-Funktionen auch professionelle Skizier-Tools, Whiteboards zum gemeinsamen Brainstorming, sowie Meeting-Bereiche, die als zentrale Informationsdrehscheibe dienen. <br /><br /> <a href="http://www.webex.de" target="_blank">... zu WebEx Meetings</a> - GlobalMeet
"GlobalMeet" bietet Unternehmen einen einfachen Weg, Online-Meetings und Präsentationen professionell zu gestalten. Neben der Browser-Version gibt es auch mobile Apps für Android, iOS und Blackberry. <br /><br /> <a href="https://www.globalmeet.com" target="_blank">... zu GlobalMeet</a> - Skype
Als wohl bekanntester VoIP-Dienst bietet Skype eine Reihe von Video-Chat- sowie Video-Konferenz-Funktionen. <br /><br /> <a href="http://www.skype.com" target="_blank">... zu Skype</a> - iMeet
Mit "iMeet" präsentiert sich eine professionelle Videokonferenz-Lösung, die von der Deutschen Telekom angeboten wird und in erster Linie Business-Kunden adressiert, die Video-Conferencing als zentralen Bestandteil einer umfassenden Collaboration-Plattform verstehen. Das System erlaubt HD-Videokonferenzen mit bis zu 15 Teilnehmern und stellt einem Gigabyte Speicherplatz pro virtuellem Konferenzraum zum Dateiaustausch zur Verfügung. Das komplette Datenverkehr zwischen den Endgeräten und dem Server, so der Hersteller, wird stets verschlüsselt. <br /><br /> <a href="https://cloud.telekom.de/aktion-imeet/" target="_blank">... zu iMeet</a> - Google Hangouts
Mit “Google Hangouts” können Sie sowohl Einzel- und Gruppenkonversationen als auch individuelle Gruppentelefonate und Videokonferenzen führen. Die Qualität ist sehr gut, solange Sie sich in einem stabilen und schnellen Netz befinden. Videoanrufe und Telefonate zwischen Google-Nutzern sind kostenlos und unbegrenzt. <br /><br /> Mobil nutzbar: Ja <br /><br /> <a href="https://hangouts.google.com" targert="_blank">... zu Google Hangouts</a> - ooVoo
Ebenfalls webbasiert, bietet "OoVoo" in der kostenpflichtigen Premium-Variante die Möglichkeit, Video-Konferenzen mit bis zu 12 Teilnehmern zu erstellen. Zudem verfügt die Anwendung über Desktop-Sharing-Funktionen. <br /><br /> <a href="http://oovoo.com/" target="_blank">... zu ooVoo</a> - TokBox
"TokBox" ermöglicht Video-Konferenzen mit bis zu 20 Teilnehmern. Zusätzlich bietet der Dienst umfangreiche Filesharing-Funktionen sowie die Möglichkeit Video-Nachrichten zu verschicken. <br /><br /> <a href="http://www.tokbox.com/" target="_blank">... zu TokBox</a>
Auch Mielke empfiehlt, vor dem Einsatz von Collaboration-Tools grundsätzlich nachzudenken. Vor allem im Bereich Wissens-Management müsse nicht vom Werkzeug, sondern von den Mitarbeitern her überlegt werden: "Wir haben die Kollegen gefragt, wie bei ihnen unscharfes Suchen stattfindet. Recherchieren Sie eher Personen, Themen, Projekten, Kunden oder Unternehmenseinheiten?" Erst danach habe man sich für ein Wiki entschieden, weil es die Anforderungen der beteiligten Mitarbeiter am besten erfüllen konnte.