Viele Vorschusslorbeeren für Web-Services

22.11.2001
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

besteht - sofern beide Seiten ihre Daten und Anfragen als Web-Service definiert haben. Über Verzeichnisse wie UDDI finden sie zueinander. Web-Services könnten so die Tür für neue Geschäftsbeziehungen öffnen.

Auch EAI können Web-Services um neue, einfachere Ansätze ergänzen und die Komposition des IT-Systems aus den jeweils besten Produkten verschiedener Anbieter (Best of Breed) erleichtern. Vorstellbar und auch schon vereinzelt eingeführt ist ein Web-Service-Layer, der die proprietären Middleware-Systeme auf eine einheitliche Kommunikationsbasis stellt. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Service aus dem Intranet, Extranet oder Internet kommt.

So umfangreich wie die Einsatzgebiete sind auch die Geschäftsmodelle, die sich aus der Technik ergeben können. Ausführlich befasste sich unter anderen die Giga Information Group mit diesem Aspekt. Auf der Seite der Anwender sehen die Marktbeobachter vor allem den Punkt "Kostensenkungen". Durch die einfacheren Kommunikationsmechanismen sollen umfangreichere Self-Service-Angebote im Internet oder Verbesserungen der internen Geschäftsprozesse entstehen. Auch könnte eine Branche aus Web-Service-Providern entstehen.

So viel zur Theorie: Die Erfahrungen der offenen Standards im Internet haben gezeigt, dass nicht alle Hersteller wirklich an einer Offenheit interessiert sind. Vielmehr werden Standards immer wieder um proprietäre Elemente erweitert. Die Folge ist zum Beispiel, dass nicht jeder Browser jede Website korrekt anzeigen kann. Dementsprechend sind auch Web-Services noch lange nicht den Kinderschuhen entwachsen - ihnen könnte ein ähnliches Schicksal drohen.