Viele Anwender hadern mit Oracle

17.11.2004
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Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

"Das war für uns eine neue Erkenntnis", gibt Oracles Deutschland-Chef Rolf Schwirz in Mannheim zu. "Uns war nicht bewusst, dass hier ein Informationsdefizit besteht." Daran werde Oracle arbeiten, versprach der Manager. Es müsse sichergestellt werden, dass Oracle-Kunden, die nach den verschiedenen Lizenzmodellen fragten, verlässliche Auskünfte bekämen. Allerdings konnte sich Schwirz einen Seitenhieb auf die Doag-Umfrage nicht verkneifen. Oracle habe 22000 Kunden in Deutschland. "Jetzt könnte ich natürlich sagen, 123 Stellungnahmen seien nicht repräsentativ", dozierte er. "Das tue ich aber nicht."

Fried Saacke im Gespräch:


"Wir werden Transparenz einfordern"

Umfragen seien immer Stichproben, wies Saacke den versteckten Einwand zurück. Am Ergebnis gebe es jedoch nichts zu rütteln. Probleme entständen vor allem dann, wenn komplexe Systeme mit alten Lizenzmodellen wie "Concurrent User" oder "Universal Power Units" (UPU) auf die neuen CPU- beziehungsweise Named-User-basierenden Verfahren migriert würden. Dabei habe sich herausgestellt, dass teilweise Informationen gefehlt hätten oder die Kunden falsch beraten worden seien. Als Folge hätten manche Kunden nicht die richtigen Lizenzen erworben.