Microblogging

Twitter & Co. fürs Business?

10.01.2011
Von Markus Herrmann und Dr. Babak Hosseini

Zeitverschwendung oder hohe Effizienz?

Es wird häufig gesagt, dass neue Medien den Mitarbeitern die Aufmerksamkeit raubten und sie dadurch vom Arbeiten abhielten. Aber Microblogs eignen sich nur bedingt für den privaten Austausch; die Kurznachrichten sind zumeist öffentlich und von der Textlänge her sehr begrenzt. Für private Zwecke spielt der E-Mail-Verkehr eine größere Rolle und müsste sich demselben Vorwurf stellen. Die Idee, privaten E-Mail-Verkehr oder das Internet-Surfen im Geschäftsumfeld zu unterbinden, ist ohnehin auf dem Rückzug. Es gibt also andere Ablenkungsmöglichkeiten zu Genüge.

Der Blickwinkel sollte also ein ganz anderer sein: Im Hinblick auf die Akzeptanz sind häufige Besuche der Plattform und aktive Teilnahme daran doch genau das, was sich die Entscheidungsträger von ihren Mitarbeitern wünschen. Der Effizienzgewinn, der für den Wissensaustausch und die Problemlösung zu erwarten ist, wiegt auf jeden Fall schwerer als die befürchteten Zeiteinbußen.

Fazit

  • Mit Smartphones lassen sich Kurznachrichten problemlos auch direkt von unterwegs senden. Dank ihrer rasanten Verbreitung entwickelten sich die Microblogs zu Realtime- Informationssystemen.

  • Enterprise Microblogging kann deshalb eine Antwort auf die gestiegenen Anforderungen der Unternehmen hinsichtlich Flexibilität und Mobilität sein.

  • Es ist davon auszugehen, dass die Bedeutung des Microblogging in der internen Unternehmenskommunikation weiter stark zunimmt.

  • Dabei tritt Microblogging jedoch, anders als vielfach behauptet, nicht in direkte Konkurrenz zur E-Mail, sondern stellt eine sinnvolle und effiziente Ergänzung dar.