Turboworkshop mit Resultaten

16.08.2006
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Am Anfang stand wie bei jeder Syntegration eine Eingangsfrage: "Wie müssen wir die IT der Stadt Zürich gestalten, um für unsere internen und externen Kunden den größtmöglichen nachhaltigen Nutzen zu stiften?" Das ist eine vielschichtige Frage: "Da die Stadt Zürich eine Vielfalt von Dienstleistungen für ihre Bürger anbietet (Gesundheitsversorgung, Infrastruktur, Polizei, Ämter etc.), sind die Anforderungen an die IT hoch. Dass die Stadt in neun Departements aufgeteilt ist, die ihre IT relativ autonom verwalten, macht die Sache nicht leichter. "Wir haben keine einheitliche IT-Landschaft, aber komplexe Anforderungen an die IT. Das Wissen ist verstreut, und uns fehlte eine einheitliche, die Departements übergreifende IT-Strategie", beschreibt Heinzmann die Situation.

Syntegration

Anfang der 90er Jahre entwickelte Professor Stafford Beer, Begründer der modernen Management-Kybernetik, diese Management-Methode. Syntegration ist ein nach kybernetischen Grundsätzen strukturierter Prozess zur Entscheidungs- und Konsensfindung, der den Wirkungsgrad im Austausch von Information und in der Integration unterschiedlicher Sichtweisen maximiert. Unterschiedliche Perspektiven finden laut Malik in kurzer Zeit zur bestmöglichen Lösung einer Frage zusammen. Eine Syntegration bewirkt Engagement bei den Beteiligten, ihr Wissen einzubringen und die Zustimmung, die Resultate umzusetzen.

Syntegration ist vor allem bei komplexen Aufgaben sinnvoll, beispielsweise strategische Planung, Start großer Projekte, Change-Management oder Integration nach einer Fusion. Die Syntegrations-Veranstaltungen dauern in der Regel zwei bis drei Tage. Die Teilnehmer sind alle Schlüsselpersonen in einem Unternehmen, die für die Lösung des Problems und deren Umsetzung wichtig sind.

Um das Wissen aller Beteiligten in kürzester Zeit zu vernetzen und unterschiedliche Sichtweisen in eine gemeinsame Lösung zu integrieren, wird eine dreidimensionale Kommunikationsstruktur angewandt: Eine Eröffnungsfrage wird durch die Teilnehmer in zwölf Themen gegliedert. Diese Themen werden in produktive Kleingruppen vernetzt und selbstkoordinierend diskutiert. Jeder Teilnehmende ist in acht Themen als Mitglied, Kritiker und Beobachter direkt involviert. Mehr Informationen finden sich unter www.mzsg.ch.