Trojaner dominieren im Jahr 2006

06.07.2006
Sophos meldet ein zunehmendes Auftreten von Malware, mit deren Hilfe Angreifer ihre Opfer zu erpressen versuchen.

Sophos hat ein Update seines jährlichen, zuletzt im Dezember 2005 veröffentlichten "Security Threat Management Report" herausgegeben: Dem Antivirenspezialisten zufolge hat sich das weltweite Aufkommen an Trojanern beziehungsweise Malware, die sich als legitimes Computerprogramm tarnt, innerhalb der ersten Hälfte dieses Jahres verdoppelt. Während die Anzahl neuer Viren und Würmer zwischen Januar und Juni 2006 deutlich zurückging, versuchen Cyber-Kriminelle offenbar immer häufiger, mittels gezielter Trojaner-, Spyware- und Phishing-Attacken an Geld und vertrauliche Informationen von Computeranwendern zu gelangen. Insgesamt wurden in den vergangenen sechs Monaten viermal so viele neue Trojaner in Umlauf gebracht wie Viren - im vergangenen Jahr betrug das Verhältnis noch zwei zu eins. Insgesamt belief sich ihr Anteil an den im Untersuchungszeitraum neu entdeckten Schadprogrammen auf 82 Prozent.

Während die SophosLabs im Juni 2005 insgesamt 140.118 unterschiedliche Internet-Bedrohungen wie Viren, Spyware, Würmer und Trojaner sowie Adware beziehungsweise potenziell unerwünschter Anwendungen (PUA) identifizierten, lag die Zahl der im vergangenen Monat entdeckten Malware-Exemplare bereits bei 180.292. Dabei richte sich das Gros der Schadprogramme nach wie vor gegen Windows, während andere Betriebssysteme wie Apples Mac OS X oder Linux von groß angelegten Attacken noch weitgehend verschont geblieben seien, so Sophos.